Hüsten. Sechs Monate nach der Einführung einer Tabletklasse als Pilotprojekt an der Städtischen Realschule Hüsten zieht Schulleiter Dr. Ulrich Kleine eine erste positive Bilanz. „Wir haben sehr gute Erfahrungen gemacht mit der Tabletklasse. Erste Vergleiche zeigen eine sehr hohe Lernmotivation der Schüler und auch entsprechend gute Schulleistungen“. Im kommenden Schuljahr wird das Pilotprojekt deshalb zum Dauerangebot.
Nachfrage trotz Eigenbeteiligung riesig
Vor gut 18 Monaten begannen die umfangreichen Vorbereitungen an der Schule, damit ein solches Pilotprojekt überhaupt realisiert werden konnte. Dazu mussten Konzeptionen erstellt und WLAN-Netzwerke eingerichtet werden, Eltern und Schulträger mit ins Boot geholt und nicht zuletzt Lehrer fortgebildet werden. Die Nachfrage der Eltern vor einem Jahr bei den Anmeldungen war so groß, dass nur 50 Prozent der Interessierten einen Platz bekamen. Doch zu diesem Zeitpunkt war es aus technischen und organisatorischen Gründen nicht möglich, mehr als eine Klasse einzuführen. Trotz einer finanziellen Beteiligung meldeten die Eltern ihr Kind in der Klasse 5a an.
Bei Elternwunsch ab Sommer mehrere Tabletklassen
Die Städtische Realschule Hüsten blickt auf eine mehr als zehnjährige Ausrichtung auf digitale Medien im Unterricht zurück und ist heute immer noch die einzige Schule im Sauerland, die ihren Schülerinnen und Schülern mehrere Möglichkeiten zur Zertifizierung ihrer Computerkenntnisse anbietet. „Wir halten den sinnvollen Umgang mit Computern, Tablet und Co. für eine sehr wichtige Schlüsselqualitifkation und haben darum unser bisheriges umfangreiches Informatikangebot um die Tabletklasse erweitert“, so argumentiert nun Dr. Kleine die dauerhafte Erweiterung des Angebots der Realschule Hüsten um Tabletklassen. „In diesem Jahr wird es uns auch möglich sein, mehr als eine Tabletklasse einzurichten, wenn das der Wunsch der Eltern sein sollte“.
Unterricht mit digitalen Schulbüchern
„Den Schülern macht das Lernen mit dem Tablet richtig Spaß und auch wir Lehrer machen ganz neue Erfahrungen. Der Unterricht in der Tabletklasse wird neben den digitalen Schulbüchern durch eine ganze Reihe von Apps und medialen Möglichkeiten ergänzt“, so der Klassenlehrer Andreas Bahde. Neben dem schnellen Einspielen von Videosequenzen, Übertragen von Arbeitsblättern oder Internetrecherchen können nun Schülerinnen und Schüler problemlos eigene Produkte wie Fotos, Videos etc. erstellen. Der Unterricht orientiert sich so mehr an der Lebenswelt der Schüler und ist handlungsorientierter geworden.
Die Eltern können in der nächsten Woche vom 16. bis zum 20. Februar ihre Kinder an der Schule und auf Wunsch auch in der Tabletklasse anmelden.