Herdringen. Bei gutem Pfingstwetter – trocken, nicht zu warm, nicht zu kalt, also gerade richtig, um ins Freilichttheater zu gehen – begrüßte Thomas Weber, Geschäftsführer von Sauerland-Tourismus, die kleinen und großen Gäste der Freilichtbühne Herdringen. In seiner kurzen Ansprache stellte Weber die besondere Bedeutung der Kulturregion Sauerland dar und somit auch die Bedeutung der Freilichtbühne Herdringen.
Start mit „Alice im Wunderland“
Mit dem Musical „Alice im Wunderland“ bietet die Freilichtbühne Herdringen einen Klassiker der Weltliteratur erstmalig in Herdringen an. Die Freilichtbühne hatte an diesem Pfingstsonntag gleich vier Premieren zu feiern:
- hauptsächlich das Kindermusical „Alice im Wunderland“
- dann erstmalig Patricia Hoffmann als Regisseurin und Choreografin
- weiterhin gibt es erstmalig seit dem Bestehen ein Programmheft, in dem die Spielerinnen und Spieler vorgestellt werden und
- zum guten Schluss noch über 100 Spielerinnen und Spieler auf der Bühne, was es bisher auch noch nicht gegeben hat.
Bei den über 100 Darstellern schlüpfen rund 60 Kinder in die einzelnen Rollen, angefangen von den „Baby-Herzkarten“ bis hin zu den „Wunderländern“. Gerade die Kleinsten sind großartig in ihren Rollen und schnuppern so die Theaterluft. Alle Kinder setzen ihre Rollen hervorragend um, so dass die Zuschauer glauben sie träumen. Für die Erwachsenen stellt sich die Frage: Geben wir unseren Kindern wirklich noch die Zeit zum Spielen? Dürfen wir als Erwachsene nicht auch träumen?
14-jährige Elena Franke spielt beeindruckend
Das Stück beginnt im Zimmer von Alice, beeindruckend dargestellt von der 14-jährigen Elena Franke. Sie spielt mit ihrem Stoffhasen und wünscht sich nichts sehnlicher als ein richtiges lebendiges Tier. Doch das wollen weder ihr Vater (Dirk Hammel) noch die Gouvernante (Tatjana Isaak). Der armen Alice, die so gerne spielen möchte, werden Benimmregeln eingetrichtert. Ein wenig Verständnis für Alice Wünsche haben der Butler (Tom Ludwig) mit seinen Gehilfen (Niklas Padberg und Moritz Voßbeck) aber leider können sie Alice auch nicht helfen. Der Butler spielt einen skurrilen Typen, der mit seinen außergewöhnlichen Getue, die Menschen zwangsläufig zum Lachen bringt.
Flucht ins Traumland
Einen riesigen Zwischenapplaus bekommen Alice und ihr Freund Billy (Lukas Kroner) für ihr Duett mit dem Refrain „Wenn mein Frühstücksei Serenaden singt, weiß ich, die Welt ist ein Wunder…“ . Dann beginnt eine Flucht ins Traumland, bei der alle Zuschauer mitfiebern und hoffen, dass alles gut wird. Im Traumland trifft Alice auf ein weißes Kaninchen (Lukas Kroner), auf die Grinsekatze (Vanessa Schmidt) sowie auf die Wunderländer in all ihren wunderschönen und farbenfrohen Kostümen. Plötzlich wird Alice wie durch ein Wunder klein, toll dargestellt von der achtjährigen Lina Isaak, die erstmalig eine Hauptrolle bekommen hat, und schaut sich die Traumwelt aus der Sicht der Kinderaugen an. Die arrogante Herzkönigin (Sabine Rehberg) mit den Herzkönig (Dirk Hammel) und ihren beiden Gehilfen Zwiddeldum (Detlev Brandt) und Zwiddeldei (Christian Kaufhold) versuchen mit allen Mitteln das weiße Kaninchen und Alice zu vernichten. Ob ihr das gelingt und welche Rolle der Verrückte Hutmacher (Ingo Tillmann) oder der Siebenschläfer (Carla Padberg/ Lena Rehberg) dabei spielen, wird hier nicht verraten. Ist vielleicht alles nur ein Traum?
Noch 17 Aufführungen
Noch 17 Mal wird Alice mit ihren Wunderländern, den Herzkarten, der bösen Herzkönigin, dem verrückten Hutmacher, der Grinsekatze, Zwiddeldum, Zwiddeldei und all den Anderen auf der Bühne zu sehen sein. Es sollte sich keiner dieses Theaterstück mit über 100 Darstellern auf der Bühne entgehen lassen.
- Kartenvorbestellungen werden montags bis freitags von 9 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr unter Tel. 02932 39140 entgegengenommen. An Wochenenden sowie Feiertagen ist das Telefon von 10 bis 12 Uhr besetzt.
- Nähere Informationen zu den Vorstellungen gibt es auch im Internet unter www.flbh.de.
- Gespielt wird bei jedem Wetter, denn die Zuschauerplätze sind komplett überdacht.