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Sperrung in Stemel: SPD will Sondersitzung, CDU neues Konzept

Ste­mel. Wegen der ange­kün­dig­ten elf­wö­chi­gen Sper­rung der Orts­durch­fahrt Ste­mel im Zuge der Erneue­rung der Land­stra­ße wird die SPD-Frak­ti­on eine Son­der­sit­zung des Fach­aus­schus­ses bean­tra­gen. Die CDU for­dert erneut ein weni­ger belas­ten­des Kon­zept und will dafür auch Mehr­kos­ten akzeptieren.

„Umfassender Informationsbedarf“

Orts­ter­min auf der Brü­cke in Ste­mel: von links Rats­mit­glied Bernd Schwens, Orts­hei­mat­pfle­ger Hubert Wie­necke, Juso-Vor­sit­zen­der Niklas Latus­ek und SPD-Frak­ti­ons­chef Micha­el Ste­che­le. (Foto: Klaus Plümper)

Auf Initia­ti­ve von Bernd Schwens tra­fen sich Mit­glie­der des SPD-Orts­ver­ei­nes Röhr­tal, um sich ein Bild von den Bau­ar­bei­ten an der Orts­durch­fahrt in Ste­mel zu machen. Schnell wur­de klar, dass es noch einen umfas­sen­den Infor­ma­ti­ons­be­darf gibt. „Mit Blick auf die enor­me Bedeu­tung die­ser Ver­kehrs­ver­bin­dung für die gesam­te Stadt, ist es unbe­dingt erfor­der­lich, dass die poli­ti­schen Ver­tre­ter der Bevöl­ke­rung umge­hend im Rah­men einer Son­der­sit­zung des Fach­aus­schus­ses Stadt­ent­wick­lung, Umwelt und Infra­struk­tur über die aktu­el­len Pla­nun­gen detail­liert infor­miert und in den Umset­zungs­pro­zess ein­ge­bun­den wer­den“, resü­mier­te Bernd Schwens den aktu­el­len Dis­kus­si­ons­stand. An die­ser Son­der­sit­zung müs­sen aus sei­ner Sicht Ver­tre­ter aller rele­van­ten Behör­den und Ämter teil­neh­men. Dar­über hin­aus ver­tre­ten die Sozi­al­de­mo­kra­ten die Auf­fas­sung, dass die­ser Erör­te­rungs­ter­min vor den wei­te­ren Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen durch­ge­führt wer­den sollten.

Wienecke: Kein Pkw-Verkehr durch Wohngebiete

„Selbst­ver­ständ­lich“, so SPD-Frak­ti­ons­chef Micha­el Ste­che­le, „steht bei allen Über­le­gun­gen zur Bau­maß­nah­me die Sicher­heit der Bau­ar­bei­ter im Vor­der­grund. Dar­über hin­aus ist eine kon­se­quen­te Ein­bin­dung der vie­len Hand­wer­ker und Gewer­be­trei­ben­den erfor­der­lich.“ Hubert Wie­necke, Orts­hei­mat­pfle­ger von Ste­mel, mach­te deut­lich, dass er Über­le­gun­gen, den Pkw-Ver­kehr durch die Wohn­ge­bie­te von Ste­mel zu füh­ren, grund­sätz­lich ablehnt. „Hier sehe ich nicht den Ansatz einer Ver­hand­lungs­op­ti­on.“ Auch für Niklas Latus­ek als Chef der Jusos in Sun­dern ist mit der Opti­on, den Bus­ver­kehr durch die Sied­lung zu füh­ren eine Schmerz­gren­ze erreicht. „Dies ist aller­dings erfor­der­lich, um ins­be­son­de­re für die Jugend­li­chen aus Sun­dern sicher­zu­stel­len, dass sie die Kol­leg­schu­le in Neheim recht­zei­tig errei­chen.“ Micha­el Ste­che­le sicher­te zu, dass die SPD Frak­ti­on einen Antrag auf die Durch­füh­rung einer Son­der­sit­zung des Fach­aus­schus­ses stel­len wird.

„Für heimische Wirtschaft unzumutbar“

Die CDU-Frk­ti­on hat ihre bereits direkt bei der über­ra­schen­den Mit­tei­lung in der Aus­schuss­sit­zung am Don­ners­tag abend vehe­ment vor­ge­tra­ge­ne Kri­tik noch kon­kre­ti­siert. Sie for­dert die Prü­fung alter­na­ti­ver Kon­zep­te, denn Sun­derns Haupt­ver­kehrs­ader für elf Wochen zu sper­ren bedeu­te einen unab­seh­ba­ren volks­wirt­schaft­li­chen Scha­den für die Stadt. „Eine elf­wö­chi­ge Voll­sper­rung der Orts­durch­fahrt Ste­mel ist nach Ansicht der CDU für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sowie die hei­mi­sche Wirt­schaft unzu­mut­bar“, so Frak­ti­ons­chef Ste­fan Lan­ge. „Wenn die Stre­cke wenigs­tens pha­sen­wei­se für den Berufs­ver­kehr geöff­net bleibt, wäre auch die Sicher­heit der Arbei­ter gewähr­leis­tet. Der Ein­wand der Ver­wal­tung, wonach dies einen immensen Mehr­auf­wand erfor­dern wür­de, lässt die CDU nicht gelten.“

CDU will auch Mehrkosten in Kauf nehmen

Nach­dem die Lan­des­re­gie­rung lan­ge Zeit die Erneue­rung der maro­den Orts­durch­fahrt hin­aus­ge­zö­gert und eine Orts­um­ge­hung ganz ablehnt habe, sei die CDU froh, dass die zwin­gend not­wen­di­ge Erneue­rung der Stra­ße nun­mehr durch­ge­führt wer­de. Dies müss­te aber, wie in ande­ren Kom­mu­nen auch, mit der geringst­mög­li­chen Belas­tung für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger erfol­gen. Nach Ansicht der CDU ent­ste­he ein mas­si­ver volks­wirt­schaft­li­cher Scha­den, wenn man beden­ke, wel­che Ein­schrän­kun­gen dies auch für die hei­mi­sche Wirt­schaft bedeu­te. Auch die Mehr­kos­ten für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sei­en enorm, wenn täg­lich erheb­li­che Mehr­ki­lo­me­ter gefah­ren wer­den müss­ten. „Die CDU for­dert daher die Ver­wal­tung auf, das bis­he­ri­ge Kon­zept zu über­ar­bei­ten, um die Belas­tun­gen zu ver­rin­gern. Vor allem wol­len wir die Mehr­kos­ten für Wochen­end- und Nacht­ar­beit kon­kret bezif­fert wis­sen.“ Erst dann sei eine Güter­ab­we­gung mög­lich. „Gege­be­nen­falls muss die Stadt bereit sein, Mehr­kos­ten in Kauf zu neh­men. Nach zwei Haus­halts­jah­ren mit Über­schüs­sen in Mil­lio­nen­hö­he kön­nen wir der Wirt­schaft und den Men­schen nicht ein­fach die städ­ti­sche Haupt­ver­kehrs­ader dicht­ma­chen, ohne fun­diert über Alter­na­ti­ven dis­ku­tiert zu haben“, so Lan­ge. Auch sei die CDU über­zeugt, dass auch das aus­füh­ren­de Unter­neh­men, das für sei­ne Fach­kom­pe­tenz weit über die Stadt­gren­zen hin­aus bekannt sei, in Zusam­men­ar­beit mit der Ver­wal­tung ein für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger weni­ger belas­ten­des Kon­zept erstel­len kön­ne, wenn die Stadt im Gegen­zug die Über­nah­me der Mehr­kos­ten zusi­che­re. Dabei könn­ten auch Wochen­end- und Nacht­ar­beit zu einer Beschleu­ni­gung führen.
Die Stadt Sun­dern hat der­weil eine Pres­se­kon­fe­renz mit allen betei­lig­ten Akteu­ren für kom­men­den Don­ners­tag um 10 Uhr angekündigt.

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