Hüsten. Fast jeder Zehnte wird irgendwann im Leben von einer Blinddarmentzündung (Appendizitis) betroffen sein. Die vom Laien als Blinddarmoperation bezeichnete Entfernung des Darmteils ist einer der häufigsten Gründe in Deutschland, aus denen Patienten im OP landen. Die Blinddarmentzündung ist jetzt Thema der neuesten Folge der Reihe „Zeit für Gesundheit“ des Klinikums Arnsberg.
Blinddarmdurchbruch kann tödlich enden
Bei einer Blinddarmentzündung ist der kleine Fortsatz am Blinddarm entzündet, den Ärzte Appendix nennen. Als häufigste Ursache für eine Appendizitis gilt eine Verstopfung des Eingangs zum Wurmfortsatz mit Kotsteinen oder eingedicktem Schleim. Dadurch sammeln sich Bakterien im Letzteren an und führen zur Entzündung. Ohne ärztliche Behandlung besteht dann die Gefahr, dass sich die Entzündung verschlimmert und zu einem Bilddarmdurchbruch führt. Dabei reißt der Wurmfortsatz und Darminhalt sowie Bakterien gelangen in die Bauchhöhle und können dort lebensbedrohliche Infektionen auslösen. Dies kann insbesondere bei älteren oder abwehrgeschwächten Patienten sogar tödlich enden.
Symptome nicht immer typisch
Ein deutliches Warnsignal für eine Bilddarmentzündung sind Schmerzen in der Gegend des Bauchnabels die innerhalb weniger Stunden in den rechten Unterbauch wandern. Häufig leiden die Patienten auch unter Appetitlosigkeit, Übelkeit und Fieber. „Leider sind die Symptome aber nicht immer typisch, zudem können die Beschwerden noch viele andere Ursachen haben. Daher sollte bei Verdacht auf eine Blinddarmentzündung zur Abklärung ein Arzt aufgesucht werden“, empfiehlt Dr. med. Jörg Sauer, Chefarzt der Klinik für Allgemein‑, Viszeral- und Minimalinvasive Chirurgie am Klinikum Arnsberg und ergänzt: „Rechtzeitig erkannt, ist eine Bilddarmentzündung heute effektiv und relativ risikoarm behandelbar. Neben der minimalinvasiven Operation besteht dabei auch die Möglichkeit eine moderne Antibiotikatherapie einzusetzen“.
Chefarzt beantwortet auch Fragen
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Zeit für Gesundheit“ lädt das Klinikum Arnsberg am Dienstag, 7. März 2017 um 18 Uhr, alle Interessierten zu einer kostenfreien Informationsveranstaltung zum Thema „Blinddarmentzündung – muss immer operiert werden?“ in das Karolinen-Hospital ein. Dr. med. Jörg Sauer, Chefarzt der Klinik für Allgemein‑, Viszeral- und Minimalinvasive Chirurgie am Klinikum Arnsberg, wird über mögliche Anzeichen einer Blinddarmentzündung, die Geschichte der Therapie sowie die modernen Untersuchungs- und Behandlungsverfahren ausführlich informieren. Der Referent steht am Ende der Veranstaltung für Fragen der Zuhörer zur Verfügung. Der Eintritt ist frei.
- Termin: Dienstag, 7. März 2017, 18 bis ca. 20 Uhr, Karolinen-Hospital, Stolte Ley 5, 59759 Arnsberg-Hüsten, Tagungsraum 1. UG