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Ein Tag zum Vergessen für RCS-Volleyballerinnen

Mit star­ken Aktio­nen in der Abwehr für Akzen­te gesorgt: Libe­ra Michel­le Hen­kies. (Foto: Ralf Litera)

Sundern/Langscheid/Leverkusen. Lever­ku­sen war kei­ne Rei­se wert. Mit einer über­deut­li­chen 0:3 Nie­der­la­ge im Gepäck tra­ten die Vol­ley­bal­lerin­nern des RC Sor­pe­see die Rück­rei­se aus Lever­ku­sen ins Hoch­sauer­land an. „Voll­kom­men unter Wert haben wir uns ver­kauft!“ gab Co-Trai­ner Linus Tepe nach dem Spiel zu Protokoll.

Taktisch verzockt gegen den Meister

Tak­ti­sche Aus­zeit. (Foto: RCS)

Recht hat­te er beim Blick auf die Leis­tung der ver­jüng­ten Mann­schaft um Inte­rims Kapi­tä­nin Katha­ri­na Schul­te-Schma­le. Die vor allem tak­tisch zer­fah­re­ne Vor­stel­lung des RCS war aller­dings nur eine Sei­te der Medail­le des Spiels. Auf der ande­ren Sei­te stand ein Geg­ner, der die Schwä­chen gut zu nutz­ten wuss­te und des­sen Spiel auf kon­stant hohem Niveau in allen Mann­schafts­tei­len nicht leicht aus­zu­rech­nen war. Gera­de in so einem Fall heißt es, alles in die Waag­scha­le wer­fen und trick­reich die eige­nen Stär­ken ein­zu­brin­gen, ein tak­ti­scher Plan, der dem Trai­ner fatal misslang.

Zwei Grippe-Ausfälle

Schon im ers­ten Satz zeig­te sich, dass die tak­ti­schen Maß­nah­men der Gäs­te an die­sem Tag nicht von beson­de­rem Erfolg gekrönt sein wür­den. Schal­low beor­der­te für die grip­pe­kran­ken Leo­nie Hoff­mann und Kapi­tä­nin Kirs­ten Plat­te kur­zer­hand Hen­ri­ke Axt und Katha­ri­na Schul­te-Schma­le auf die Außen­po­si­ti­on, letz­te­re über­nahm zudem noch die Auf­ga­ben als Spiel­füh­re­rin. Bis zum 10:11 aus RCS-Sicht gestal­te­te man das Spiel aus­ge­gli­chen, ohne jedoch die Abstim­mung in der unge­wohn­ten Annah­me­kon­stel­la­ti­on voll­ends her­ge­stellt zu haben. Mit den Wech­seln im Mit­tel­block und auf der Zuspiel­po­si­ti­on gelang es eben­so wenig wie mit der Aus­zeit beim 10:13, den Zwi­schen­spurt der Lever­ku­se­ne­rin­nen zu ver­hin­dern. Zwar kämpf­te sich das Team mit­hil­fe eini­ger spek­ta­ku­lä­rer Abwehr­ak­tio­nen von Michel­le Hen­kies und beherz­ter Zuspiel­fin­ten von Lara Dröl­le noch ein­mal her­an. Den zwi­schen­zeit­li­chen 20:22 Anschluss aber kon­ter­te Lever­ku­sen jedoch mit drei Punk­ten in Fol­ge zum 20:25 aus RCS Sicht.

Haarsträubende Stockfehler

Dop­pel­te Belas­tung als Inte­rims-Kapi­tä­nin in Lever­ku­sen: Annah­me-Außen Katha­ri­na Schul­te-Schma­le. (Foto: Ralf Litera)

Wer glaub­te das Team aus dem Hoch­sauer­land habe sich nun gefun­den und wür­de sich frei­schwim­men, sah sich an die­sem Tag ent­täuscht. Tol­le Block-Feld­ab­wehr­ak­tio­nen wech­sel­ten in regel­mä­ßi­gen Abstän­den mit haar­sträu­ben­den Stock­feh­lern in der Annah­me ab. In den Aus­zei­ten beim 7:11 und wenig spä­ter beim 8:14 schien es nicht so als kön­ne der Trai­ner dem Team die erfor­der­li­chen tak­ti­schen Impul­se geben, um sich aus der bedroh­li­chen Lage zu befrei­en. Viel­mehr mehr­te sich das Kopf­schüt­teln auf RCS Sei­te und resul­tier­te in einer 14:25 Satz­nie­der­la­ge, bei der der Tabel­len­füh­rer den Gast vor­führ­te und sei­ne Klas­se zeigte.

Vergeblicher Fight

Der drit­te Satz soll­te aus RCS Sicht kaum Bes­se­rung brin­gen. Trai­ner Schal­low über­rasch­te mit einer Umstel­lung, lei­der eher sein eige­nes Team als die aus­ge­buff­ten Geg­ner aus Lever­ku­sen. Die ener­gi­sche, spä­te­re MVP Lena Ved­der wech­sel­te von der ange­stamm­ten Dia­go­nal­po­si­ti­on auf Außen und mach­te Platz für Nest­häk­chen Fran­zis­ka Fin­ke auf der Dia­go­na­len. Im Wech­sel mit Lara Dröl­le beacker­te der Youngs­ter die anspruchs­vol­le Posi­ti­on zum ers­ten Mal im Bun­des­li­ga­ring. Beim 5:10 aus RCS Sicht war guter Rat teu­er, die Moral des tak­tisch geschüt­tel­ten Teams aber schien unge­bro­chen. Der RCS kämpf­te sich zum 10:11 ran, hat­te beim 14:14 aus­ge­gli­chen und figh­te­te sich zurück in die schein­bar ver­lo­re­ne Par­tie. Mit einem Wech­sel aber brach­te wie­der­um Schal­low Unru­he in das sich sta­bi­li­sie­ren­de Team und nach 15:15 zog Lever­ku­sen auf 20:15 davon. Ein Rück­stand, der auch mit­hil­fe von fri­schem Wind von der Bank in Form von Amy Knight nicht mehr ein­zu­ho­len war. Beim 19:25 jubel­te der Meis­ter und Tabellenführer.

Zwei Wochen Bedenkzeit

Das 0:3 und der Auf­tritt in Lever­ku­sen wer­fen vie­le Fra­gen auf, denen sich das Trai­ner­team in den kom­men­den Tagen zu stel­len hat. Zum Glück für die Sau­er­län­de­rin­nen gibt es zwei Wochen Bedenk­zeit, das Gesche­he­ne zu reflek­tie­ren und das ohne Zwei­fel vor­han­de­ne Poten­ti­al der Mann­schaft zu nut­zen. Ein Licht­blick an die­sem schwar­zen Sonn­tag waren erneut die ver­rück­ten Anhän­ger des RCS, die auch ohne einen Rei­se­bus zahl­reich in der Hal­le erschie­nen und ihr Team nach Kräf­ten unter­stüt­zen. Ohne ihren uner­müd­li­chen Ein­satz wäre die Aus­wärts­tour wohl voll­ends trau­ri­ger ausgegangen.

  • Für den RCS aktiv: Trai­ner Juli­an Schal­low, Co-Trai­ner Linus Tepe, Phy­sio Anne Schmitz, Scout Kirs­ten Plat­te, Hen­ri­ke Axt, Lara Dröl­le, Fran­zis­ka Fin­ke, Michel­le Hen­kies, Amy Knight, Katha­ri­na Schul­te-Schma­le, Kim Sprey­er, Lena Ved­der, Vanes­sa Vornweg.

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