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Bezirksregierung versagt Genehmigung für FOC in Werl

Arnsberg/Werl. Die Bezirks­re­gie­rung Arns­berg als zustän­di­ge Geneh­mi­gungs­be­hör­de hat mit Datum vom 12. mai 2016 die 85. Ände­rung des Flä­chen­nut­zungs­plans der Wall­fahrts­stadt Werl wegen des Ver­sto­ßes gegen Zie­le der Raum­ord­nung und Lan­des­pla­nung ver­sagt. Mit der Ände­rung soll­ten die pla­nungs­recht­li­chen Vor­aus­set­zun­gen für die Zulas­sung des seit eini­gen Jah­ren dis­ku­tier­ten Fac­to­ry Out­let Cen­ter (FOC) geschaf­fen wer­den. Die Pla­nun­gen für das FOC Werl haben im Vor­feld bei den Kom­mu­nen in der Regi­on wegen der zu erwar­ten­den Aus­wir­kun­gen auf die eige­nen Innen­städ­te zu erheb­li­cher Unru­he und gro­ßen Befürch­tun­gen geführt.

70 Shop-Einheiten direkt an der Autobahn

Die Bezirksregierung Arnsberg (Foto: oe)
Die Bezirks­re­gie­rung Arns­berg sagt Nein zum FOC Werl. (Foto: oe)

Auf einer cir­ca 12 Hekt­ar gro­ßen land­wirt­schaft­li­chen Flä­che im Bereich öst­lich der Anschluss­stel­le Werl-Zen­trum der BAB 445 und süd­lich der Umge­hungs­stra­ße B 1 war ein Her­stel­ler­di­rekt­ver­kaufs­zen­trum mit einer Ver­kaufs­flä­che von bis zu 13.800 Qua­drat­me­tern in 70 Shop-Ein­hei­ten beab­sich­tigt. Neben einer Anbin­dung an die BAB-Anschluss­stel­le soll­te ein Park­platz mit rund 1650 Stell­plät­zen ent­ste­hen. In einem FOC ver­kau­fen Her­stel­ler von Mar­ken­ar­ti­keln vor allem Zen­tren rele­van­te Sor­ti­men­te wie Beklei­dung, Sport­ar­ti­kel sowie Schuh- und Leder­wa­ren. Das Ein­zugs­ge­biet eines FOC ist über­re­gio­nal und umfasst eine Distanz von 90 Pkw-Fahrminuten.

„Das geplan­te FOC ver­stößt gegen Zie­le der Lan­des- und Regio­nal­pla­nung zur Steue­rung von groß­flä­chi­gen Ein­zel­han­dels­be­trie­ben, die von den Gemein­den zu beach­ten sind“, so RP-Spre­cher Chris­toph Söb­be­ler. „Im Kern geht es bei die­sen Zie­len um den Schutz der gewach­se­nen Innen­städ­te mit oft klein­tei­li­gem Ein­zel­han­del vor Groß­pro­jek­ten auf der „grü­nen Wie­se“, die dem inner­städ­ti­schen Ein­zel­han­del Kauf­kraft neh­men und so sei­ne Exis­tenz gefähr­den können.“

Steuerung großflächiger Einkaufsformen

„Die lan­des­pla­ne­ri­schen Rege­lun­gen die­nen nicht der gene­rel­len Ver­hin­de­rung groß­flä­chi­ger Ein­kaufs­for­men, son­dern sol­len gewähr­leis­ten, dass eine Steue­rung im Hin­blick auf geeig­ne­te inte­grier­te Stand­or­te, Grö­ßen­ord­nun­gen, Sor­ti­men­te und Ver­kaufs­flä­chen sowie ver­träg­li­che Aus­wir­kun­gen statt­fin­det“, so die Bezirksregierung.

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3 Antworten

  1. In einer Reich­wei­te von 20 bis 30 Kilo­me­tern schie­ßen die gro­ßen Möbel­lä­den aus dem Boden wie die Pil­ze. Und deren Sor­ti­ment ist sehr breit auf­ge­stellt. Wie passt das zu die­ser Ent­schei­dung? Nicht das geplan­te FOC in Werl ist der Kon­kur­rent des loka­len Ein­zel­han­dels, der zudem mehr­heit­lich ja auch von orts­frem­den Ket­ten domi­niert wird. Die Kon­kur­renz steht zum Bei­spiel in Dort­mund mit der Thi­er Gale­rie oder in Ober­hau­sen mit dem Cen­tro. Und nicht zu ver­ges­sen sind die unge­zähl­ten Mög­lich­kei­ten, die das Inter­net bie­tet. Kauf­kraft hält man nicht durch Ver­bo­te son­dern durch attrak­ti­ve Ange­bo­te für alle Alters­klas­sen und Geld­beu­tel. Und dar­an hapert es hier vor Ort gewaltig.

  2. Dort­mund und Ober­hau­sen sind doch etwas wei­ter als 30 km ent­fernt. Das Inter­net bie­tet nicht das Vor-Ort Kauf­erleb­nis. Der Han­del vor Ort hat durch­aus sei­ne Zukunft.
    Aber ein FOC beschleu­nigt enorm das Aus­ster­ben der Innen­städ­te. Selbst wenn mitt­ler­wei­le Filia­lis­ten in allen Orten das Bild mit­be­stim­men, so ist das für die­se Orte in jeder Hin­sicht immer noch bes­ser als Leerstände.
    Aber es gibt auch noch über­all alt­ein­ge­ses­se­ne Geschäf­te, denen das FOC den Rest geben könn­te. Attrak­ti­ve Ange­bo­te for­dern ist leicht. Die Händ­ler haben es schwer genug und brau­chen nicht noch zusätz­li­che Stei­ne im Weg wie ein FOC.

    1. Ich habe bei 20 bis 30 KM die Möbel­häu­ser im Blick. Ver­drän­gen die nicht auch den ört­li­chen Han­del? Da gibt es aber kei­nen Ein­spruch. Oder gilt nicht doch der alte Spruch, dass Kon­kur­renz das Geschäft belebt. Kress in Hüs­ten beweist das ein­drucks­voll. Noch­mal: Ver­bo­te hal­ten kei­ne Kauf­kraft. Und die Abstim­mung mit den Füßen, bezie­hungs­wei­se den Auto­rei­fen, macht deut­lich, dass auch das Arns­ber­ger Publi­kum sich ein grö­ße­res Sor­ti­ment wünscht.

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