Arnsberg. Thomas Niemand (58) übernimmt zum 1. Juli 2017 bei der Westnetz die Leitung des Regionalzentrums Arnsberg an der Hellefelder Straße. „Die Leitung des Regionalzentrums ist für mich gerade vor dem aktuellen Hintergrund von Digitalisierung und Innovation eine spannende Herausforderung, die ich gerne annehme“, sagt Thomas Niemand und freut sich, das Regionalzentrum in einer technisch und energiepolitisch interessanten Zeit führen zu dürfen.
1988 bei VEW angefangen
Dabei stützt sich Thomas Niemand auf seine weitreichenden beruflichen Erfahrungen, die er ab 1988 als Diplom-Elektroingenieur bei der VEW im Bereich Anlagentechnik, Materialanalyse und Normung, seit 1992 als Leiter der Abteilung Anlagentechnik und seit 2001 in verschiedenen leitenden Funktionen bei RWE und Westnetz gesammelt hat. Zuletzt verantwortete der gebürtige Neheimer die technische Standardisierung für alle in- und ausländischen Netzgesellschaften im Konzern und war gleichzeitig in der Westnetz zuständig für die interne Qualität und Regelsetzung. Projektkooperationen führten ihn innerhalb seiner Berufslaufbahn unter anderem nach London, Montreal, Osteuropa und zuletzt 2016 nach Riad.
Rückkehr in die Heimat
Nun kehrt Thomas Niemand beruflich nach Arnsberg zurück, wo er privat seit 1976 beheimatet ist. Alt-eingesessenen Arnsbergern, speziell Rumbeckern, ist der passionierte Kirchenorganist sicher ein Begriff. Neben seiner Familie, seiner Ehefrau Andrea, Studienrätin am Laurentianum in Arnsberg, seinen drei Töchtern Anna-Maria, Christina und Klara, verbringt er wohl die meiste private Zeit mit einem weiteren „ideellen Familienmitglied“, der historischen Klausing-Orgel in der ehemaligen Klosterkirche in Rumbeck. Die Restaurierung dieses historischen Instrumentes 2006 erfolgte unter seiner fachkundigen Mitwirkung, zudem zeigt sich Thomas Niemand für die Orgelkonzertreihe verantwortlich.
Nachfolger von Thomas Kohlstrung
Für die anstehenden beruflichen Aufgaben in der Energieversorgung sieht Thomas Niemand das Regionalzentrum – nicht zuletzt durch das nachhaltige Wirken seines Vorgängers Thomas Kohlstrung – gut aufgestellt. Aber ambitionierte Ziele an ein zukunftsfähiges, intelligentes Stromnetz für die Region brauchten gut ausgebildete Fachkräfte, die den Anforderungen der Digitalisierung und der Energiewende gerecht werden. Dem Westnetz-Ausbildungsstandort in Arnsberg gelte daher ein besonderes Augenmerk. „Hohe Qualifikationen sichern Arbeitsplätze, bieten Jugendlichen berufliche Perspektiven, schaffen Existenzen und stärken die Wirtschafts- und Kulturregion Sauerland“, so der neue Leiter des Regionalzentrums.
Netzbetrieb und Ausbildung
Das Regionalzentrum der Westnetz in Arnsberg ist verantwortlich für die Planung und Errichtung sowie den Betrieb und die Instandhaltung von Strom- und Gasnetzen in Teilen des Märkischen Kreises, des Hochsauerlandkreises, der Kreise Soest und Paderborn. Von hier werden circa 18.000 Kilometer Stromnetz in der Mittel- und Niederspannung sowie rund 3500 Kilometer Gasnetz im Hoch- wie Niederdruckbereich betrieben. Das Westnetz-Ausbildungszentrum am Wintroper Weg bildet ab 1. August insgesamt 31 Auszubildende in den Berufen Elektroniker/in für Betriebstechnik sowie Kauffrau/-mann für Büromanagement aus.