Allendorf. Die Vorfreude unter den vier für den 4. Eurogig-Bandcontest ausgewählten Rockbands könnte größer nicht sein, denn es warten schier unfassbare Preise auf die Siegerbands: Konzerte in Glasgow, Marseille oder Tilburg winken den Gewinnern, die mittels Jury und Publikumsentscheid ermittelt werden. Wann? Am Freitag, 16. September um 20.30 Uhr. Wo? In der Alten Molkerei in Sundern-Allendorf. Einlass ist um 19.30 Uhr, der Eintritt beträgt sechs Euro.
Vier Bands – drei Preise – nach Schottland, Frankreich oder Holland
„Bonez“ aus Wuppertal, „Fiete“ aus Siegen, „WTF Boom“ aus Oberhausen und „Quasimono’“ aus Sundern spielen um die vom I‑Rock e.V. zu vergebenden Reisetickets in die europäischen Musikmetropolen. Die Bands können sich eigentlich schon jetzt als Gewinner fühlen, denn sie wurden aus einer Flut von Bewerbungen von Bands aus ganz Nordrhein-Westfalen ausgewählt.
Der I‑Rock e.V. aus Plettenberg organisiert jährlich in Kooperation mit Universitäten in Marseille/Frankreich, Tilburg/Niederlande und Glasgow/Schottland einen internationalen Bandaustausch mit dem Ziel, den Karrieren talentierter Newcomer-Bands Schwung zu verleihen. Auf die Siegerbands warten gut organisierte Konzerte in den genannten europäischen Städten sowie die Übernahme aller Kosten für die Reise und Unterbringung.
HipHop und Pop, Heavy Metal und Punk
Die Vielfalt der Bands, die in diesem Jahr um die begehrten Tickets nach Europa spielen, ist ziemlich groß. Das Publikum darf sich freuen auf einen stilistischen Spagat zwischen hartem HipHop und gefälligem deutschsprachigem Pop, auf Heavy Metal und Punk.
Aus Wuppertal kommen „Bonez“ in die Alte Molkerei. Bei „Bonez“ geht es um HipHop einerseits und andererseits um knallharte Metal-Riffs. Deutscher HipHop trifft Heavyrock – so dermaßen groovy und wütend und überaus intelligent komponiert und vorgetragen, dass man ohne Übertreibung von einer der innovativsten Erscheinungen im Independent-Bereich sprechen darf.
Als „energiegeladen wie ein Kindergeburtstag auf einer Überdosis Benjamin-Blümchen-Torte“, beschreibt sich die deutschsprachige Band „Fiete“ aus Siegen. Wenn die fünf jungen Männer ihre Instrumente schultern, ist gute Laune garantiert. Ihre Musik mäandert zwischen verschiedenen Genres, doch lässt sich am besten zwischen Indie, Alternative, Rock und Funk ansiedeln. Dabei schafft es die Band seit ihrer Gründung 2013 nicht nur Party, Tanzen und Rock’n’Roll, sondern auch Tiefsinnigkeit, Intellekt und Profil unter einen Hut zu bringen.
Heimspiel für „Quasimono“
Ein Heimspiel haben „Quasimono“ am 16.09., wobei sich die junge Band diesen Heimvorteil mit großartig gespieltem progressiven Metal redlich erspielt hat. Die Musik der Sauerländer setzt sich aus groovigen, zum Bewegen auffordernden, und komplexeren Riffs zusammen, wodurch eine perfekte Mischung für jeden Heavy-Fan geschaffen wird.
Den imaginären Pokal für weiteste Anreise bekommt „WTF Boom“ aus Oberhausen. 2012 gegründet, um vor dem Weltuntergang noch mal so richtig loszurocken, hat es das Ruhrpott-Quartett nicht mehr geschafft, sich vom Rock’n’Roll zu verabschieden. Die musikalischen Glanzleistungen der Oberhausener lassen sich irgendwo zwischen Pop-Punk, Alternative, klassischem Pop und Metal einordnen.