Sundern/Arnsberg. „Wir wollen die Möglichkeit der Reaktivierung der Bahnstrecke behalten und zusätzlich auch einen Fahrradweg ermöglichen“, erklärt Verena Verspohl, Kandidatin der Grünen zur Landtagswahl, die am 1. Mai zu einer Sternfahrt mit dem Rad ins Röhrtal eingeladen hatte.
„Sundern und Arnsberg können nur gewinnen“
Ein Team startete in Sundern, das andere in Arnsberg. In Reigern trafen beide Teams aufeinander. Hier informierte Rolf Beu, Bahnexperte der Grünen-Landtagsfraktion in Düsseldorf, über die Möglichkeiten der Reaktivierung. Das wichtigste Argument sei, dass auf die Städte Arnsberg und Sundern durch die Reaktivierung keine Kosten zukämen. Deswegen könnten diese nur gewinnen, so Verspohl: „Sundern bekäme einen Bahnanschluss nach Dortmund, das ist doch großartig – und über den Radweg wäre die Stadt an den Ruhrtalradweg angebunden.“
„Beerdigung der Bahntrasse fatal“
Den Vorschlag, die Bahntrasse als Radweg umzufunktionieren, lehnen die Grünen ab. Rolf Beu berichtete, dass es in ganz Deutschland bislang kein Beispiel dafür gebe, dass dann nochmal eine Trasse für den Bahnverkehr reaktiviert worden wäre – auch wenn das theoretisch möglich sei. „Die Bahn dadurch endgültig zu beerdigen, obwohl sie in den NRW-Verkehrsplanungen auf Platz 4 gehandelt wird, wäre fatal“, so Beu. „Wir müssen das Sauerland modern gestalten und das bedeutet auch eine Stärkung des ÖPNV,“ so Kandidatin Verena Verspohl.
2 Antworten
naja, aber dann von Sundern bis Hüsten „nur“ fünf Bahnübergänge.. das sorgt dann für einen flüssigen Straßenverkehr. So langsam sollte das mit der Phantasterei der Röhrtalbahn gut sein, es ist ja nicht damit getan, Schienenfahrzeuge einzusetzen, die gesamte Infrastruktur ist dermaßen marode, dass sie nur mit immensem und durch nichts gerechtfertigten finanziellen Aufwand herzurichten ist,
Leider ist beim Neubau der L 519 Stemel versäumt worden, gleich die Bahnschienen aus der Landstraße zurückzubauen!
Als Arnsbergerin läßt sich prima ideologisch argumentieren, wenn man das nicht selbst ausbaden muß.
Arnsberg ist ja nun in alle Himmelsrichtungen prima verkehrstechnisch erschlossen, sogar mit vielen Autobahnanschlüssen. Wie würden wohl die Arnsberger sich freuen, wenn ich aus ideologischen Gründen ihnen ALLE (!) Verbindungen wegnehmen würde und nur die Bundesstraße nach Hüsten belasse, diese aber mit 5 Bahnübergängen pflastere? Sie würden mit Recht wütend und das als völlig Blockade einer Stadt bezeichnen.
Ich bin für eine ideologiefreie lokale Verkehrspolitik. Sundern hat verkehrstechnisch schon genügend Nachteile, da sollten sich Arnsberger Grüne bitte zurückhalten. Oder wollen sie Sundern mit Absicht schaden…?