Langscheid. Schmerzlich waren die Nachrichten für die Volleyballerinnen des RC Sorpesee in den vergangenen Wochen. Zuerst konnten die Damen vom See in den entscheidenden Spielen um den Verbleib in der 2. Bundesliga ihre Spielstärke nur teilweise unter Beweis stellen und verloren den Kampf um den durchaus realistischen Klassenerhalt. Zu allem Überfluss verabschiedeten sich nach dem Abstieg auch noch wichtige Spielerinnen vom Sorpesee und stellten die Verantwortlichen vor zusätzliche sportliche Probleme. Wenig rosige Aussichten also für eine Sportart, die Fans und Unterstützern in den vergangenen Jahren so viel Spannung und Spaß gebracht hatte. Oder vielleicht doch, die Suche nach Argumenten beginnt just zum Ende der letzten Spielzeit…
Das Vertrauen der Anhänger
„Alles eine Frage des Vertrauens!“ so die kurze und knackige Antwort von Trainer Julian Schallow auf die Frage nach den Gründen für die hauchdünnen Niederlagen zum Ende der vergangenen Zweitligasaison. Eine Frage, die auch in den Wochen nach Saisonende den wesentlichen Teil der Gespräche rund um den Volleyball am Sorpesee ausmachte. Das Vertrauen der Anhänger der Blauen Wand im Schulzentrum Sundern war dabei zu jeder Zeit ungebrochen. Zum Saisonfinale gegen Emlichheim und Münster platzte das Schulzentrum Sundern aus allen Nähten und sorgte bei allen Beteiligten für Gänsehautatmosphäre pur. Mit Banner und Zusatzapplaus verabschiedete das fachkundige Sunderaner Publikum ein RCS-Team, das seine Mission für die Spielzeit nicht erfüllt hatte und auf das die Fans doch auch in der Zukunft große Hoffnungen setzen.
Sponsor Caso macht weiter
Ein Vertrauen, dass man auch im Umfeld der Mannschaft, bei Unterstützern und Sponsoren, in ganz ähnlicher Form wiederfand. „Wir sind stolz darauf euer Sponsor zu sein und freuen uns, das auch in der kommenden Saison weiter sein zu können!“ bringt Peter Braukmann, Geschäftsführer des Hauptsponsors CASO Germany, seine Einschätzung der abgelaufenen Spielzeit und seine Ambitionen für die Zukunft auf den Punkt. Eine Einschätzung, die Mut macht und hoffentlich zum Nachahmen anregt, denn am See gilt weiterhin: „Unterstützung in jeder Art und Weise sind jederzeit willkommen!“ führt RCS-Vorsitzende Ute Schlecht aus.
Schonungslose Analyse
Wie es mit dem Vertrauen zwischen Team und Trainern nach den intensiven Erfahrungen der vergangenen Spielzeit steht, war ebenfalls ein wesentlichster Faktor, den es in Vorbereitung der neuen Spielzeit aufzuarbeiten galt. „Wir haben diese Saison schon sehr schonungslos analysiert“ stellt Co-Trainer Linus Tepe fest und ergänzt: „Dabei gucken wir natürlich nicht nur auf die Leistung der Spielerinnen, sondern stellen schon das ganze Drumherum auf den Prüfstand.“ Es folgten intensive Gespräche mit den Spielerinnen und in der Folge die Beratungen im Trainerrat zu den Zusammenstellungen von Trainerteam und Mannschaften in der Saison 2017/18.
Von „legendärer Stimmung“ und „großen Plänen“
Das Fazit war trotz des durchwachsenen sportlichen Erfolges durchaus positiv. „Lasst euch die legendäre Stimmung nicht verderben!“ fasst Trainer Julian Schallow die Meinung der Runde zusammen und setzt noch einen drauf: „Wer jetzt denkt in Liga Drei halblang machen zu können, der hat das Prinzip des Sports am Sorpesee ganz sicher nicht verstanden. Erst Recht jetzt müssen die Pläne größer geschmiedet werden!“ Dem eigenen Jugendkonzept aber bleibt der RC Sorpesee dabei ganz sicher treu. „Nicht weil wir nicht anders könnten, sondern weil wir zu 100 Prozent davon überzeugt sind!“ stellt Abteilungsleiter Martin Barthel klar. Und so dürfen sich alle Volleyballfans auf eine Menge bekannte, aber auch einige neue RCS-Gesichter freuen und natürlich auf tollen Sport im Wohnzimmer des Volleyballs im Schulzentrum Sundern …