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Tränen und Frust beim letzten RCS-Heimspiel des Jahres

Maximale Anspannung im Annahmeriegel des RCS. (Foto: Ralf Litera)
Maxi­ma­le Anspan­nung im Annah­me­rie­gel des RCS. (Foto: Ralf Litera)

Sundern/Langscheid. Alle Anstren­gung hilft den Vol­ley­bal­le­rin­nen des RC Sor­pe­see nicht, einen toll auf­spie­len­den Geg­ner aus Ber­lin zu bezwin­gen. Vor erst­li­ga­rei­fer Kulis­se im Schul­zen­trum gab es gro­ße Emo­tio­nen, nur aus Sicht der Gast­ge­be­rin­nen die falschen…

RC Sorpesee verliert gegen abgeklärte Berlinerinnen

Als der fina­le Auf­schlag­win­ner zum 27:25 im drit­ten Satz die 0:3 Nie­der­la­ge des RC Sor­pe­see gegen den Köpe­ni­cker SC besie­gel­te, war­fen nicht weni­ge der über 400 Zuschau­er im Schul­zen­trum Sun­dern frus­triert die Hän­de vor das Gesicht. Sie alle waren bereit gewe­sen, dem aus Sicht der Sau­er­län­de­rin­nen sport­lich doch reich­lich durch­wach­se­nen Bun­des­li­ga­abend eine gro­ße Wen­de zu besche­ren. Am Ende fehl­te aber die eine gelun­ge­ne Akti­on bei eige­nem Satz­ball und der Heim­mann­schaft die nöti­ge Locker­heit. „Am Ende hat­ten wir viel­leicht auch etwas Glück!“ gab Gäs­te­trai­ner Flo­ri­an Völ­ker nach dem Spiel zu Pro­to­koll, eine Zusam­men­fas­sung, die man aber nur mit Blick auf zwei kurio­se Abwehr­punk­te des Gäs­te­team in Satz 3 tei­len konn­te. In Satz 1 und vor allem Satz 2 hin­ge­gen domi­nier­te das Haupt­stadt­team um sei­nen über­ra­gen­den Mit­tel­block und setz­te vor allem in Block- und Feld­ab­wehr Maß­stä­be. Das größ­te Kom­pli­ment aber ver­gab auch der Gäs­te­trai­ner sehr fein­füh­lig nicht an sein eige­nes Team, son­dern an die Tri­bü­ne im Schul­zen­trum „Hier ist es für jeden Geg­ner schwer, da kommt so viel Ener­gie von da oben!“

Passabler Start

Gestreckt und doch geschlagen: MVP Lara Drölle. (Foto: Ralf Litera)
Gestreckt und doch geschla­gen: MVP Lara Dröl­le. (Foto: Ralf Litera)

Eine Ener­gie, die dem RCS in Satz 1 auch zu einem durch­aus pas­sa­blen Start ins Spiel ver­half. RCS-MVP Lara Dröl­le ver­teil­te die Bäl­le tem­po­reich und die eine oder ande­re Lücke im Ber­li­ner Block sorg­te für Punk­te. Die tech­ni­sche Aus­zeit beim 8:5 sah die Gast­ge­be­rin­nen in Front. Beim 11:10 aber über­nah­men die Haupt­städ­te­rin­nen zum ers­ten Mal die Füh­rung, das Spiel stand auf des Mes­sers Schnei­de. Beim 17:17 und 20:20 waren bei­de Teams gleich­auf, bevor Köpe­nick beim 22:21 die ent­schei­den­den Punk­te mar­kie­ren konn­te. 22:25 aus Sicht des RCS und damit Auf­wind auf Sei­ten der Berlinerinnen.

Zwischenzeitliche Schockstarre

Einen Auf­wind, den das Gäs­te­team um die spä­te­re MVP Anne Pape und die glän­zend auf­ge­leg­ten Kum­mer-Zwil­lin­ge vor­treff­lich nut­ze. Zwei Rota­tio­nen benö­tig­te das Team unter Mit­hil­fe einer in die­ser Pha­se indis­po­nier­ten RCS-Annah­me, um Satz 2 zu ent­schei­den. Beim 1:9 mar­kier­te der RCS den ers­ten Punkt, um beim 3:17 alle Chan­cen auf den Satz­aus­gleich früh­zei­tig ver­spielt zu haben. Zwei Aus­zei­ten und vier Wech­sel hat­te der unglück­lich agie­ren­de Trai­ner Juli­an Schal­low zu die­sem Zeit­punkt bereits ohne erkenn­ba­re Wir­kung ein­ge­bracht, die rich­ti­gen tak­ti­schen Tipps für sei­ne Schütz­lin­ge schie­nen nicht dabei gewe­sen zu sein. Zwar fing sich das Team um Haupt­an­grei­fe­rin Lena Ved­der und Libe­ra Michel­le Hen­kies gegen Ende des Sat­zes etwas, wir­kungs­vol­le Akzen­te aber kamen erst mit der Ein­wechs­lung von Lau­ra Kem­per. Mit star­ken Auf­schlä­gen sorg­te sie für Scha­dens­be­gren­zung in Satz 2 und es schien auch so, als wache das Team aus der zwi­schen­zeit­li­chen Schock­star­re auf. Der Satz frei­lich war beim 14:25 nicht mehr zu gewinnen.

„Kämpfen! Sorpe! Kämpfen!“

Mit dem Rücken zur Wand kämpft es sich bekannt­lich am bes­ten und genau das for­der­te die Tri­bü­ne ein­drucks­voll vom Team auf dem Feld „Kämp­fen! Sor­pe! Kämp­fen!“ tön­te es von den Rän­gen, auf denen zahl­rei­che Sport­ver­ei­ne der Regi­on das Schul­zen­trum in ein Toll­haus ver­wan­del­ten. Der Ruf der Fans wur­de erhöht und das Team krem­pel­te die ohne­hin kur­zen Ärmel der Tri­kots etwas höher. Zunächst jedoch lief man aus RCS-Sicht den­noch immer einem klei­nen Rück­stand hin­ter­her. Köpe­nick erziel­te hier­bei eini­ge Punk­te aus der Kate­go­rie „außer­ge­wöhn­lich“, ein Glück, dass sich die Gäs­te in der Abwehr aber auch mit uner­müd­li­chem Ein­satz erar­bei­te­ten. Den­noch war die Moral der Sau­er­län­der Vol­ley­bal­le­rin­nen unge­bro­chen. Nach dem 4:8 figh­te­te das Team zurück, glich aus. Köpe­nick zog erneut an, der RCS kon­ter­te. Beim 20:18 hat­te Köpe­nick wie­der dass bes­se­re Blatt in der Hand. Der gro­ße Kampf der Gast­ge­be­rin­nen und ein Orkan der blau­en Wand aber peitsch­ten Sor­pe­see zum 24:24. Als eine Abwehr von Amy Knight den Punkt zum 25:24 vor­be­rei­te­te und Satz­ball für den RCS auf dem Pro­gramm stand, hielt es kei­nen im Schul­zen­trum mehr auf den Sit­zen. Köpe­nick aber blieb ruhig, sicher­te drei Punk­te in Serie und jubelte.

Prominenz auf der Tribüne

Dankeschön an die Blaue Wand im Schulzentrum. (Foto: Ralf Litera)
Dan­ke­schön an die Blaue Wand im Schul­zen­trum. (Foto: Ralf Litera)

Auf Sei­ten der Gast­ge­be­rin­nen und ihrem treu­en Anhang, unter den sich am Sams­tag auch zahl­rei­che Pro­mi­nenz wie der Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Klaus Kai­ser, WVV-Vize­prä­si­dent Peter Radom­ski und die Leis­tungs­sport­re­fe­ren­tin des LSB Julia Hämel misch­ten und mit­fie­ber­ten, blie­ben nur Fas­sungs­lo­sig­keit, Trä­nen und Frust ob der ver­pass­ten Chan­ce bis zum Ende der Par­tie. So ver­ab­schie­de­te das Team sich vor dem Heim­pu­bli­kum mit eini­gen Scho­ko­Ni­ko­läu­sen, die an die­sem Abend aber nur wenig zum Ver­sü­ßen des Abends bei­tra­gen konn­ten, aus dem Heim­spiel­jahr 2016. Aber es gilt wie immer zum Jah­res­heim­spiel­fi­na­le: „Heu­te ist nicht alle Tage, wir kom­men wie­der, kei­ne Frage!“

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