- Anzeige -

- Anzeige -

- Anzeige -

Taschendiebstahl: Fallzahl hat sich im HSK mehr als verdoppelt

"Lassen Sie sich nicht die Sicht auf Ihr Eigentum nehmen! Bleiben Sie bei aller Hilfsbereitschaft misstrauisch und halten Sie Abstand", rät die Polizei in ihrer Aktionswoche gegen Taschendiebstahl. (Foto: Polizei)
„Las­sen Sie sich nicht die Sicht auf Ihr Eigen­tum neh­men! Blei­ben Sie bei aller Hilfs­be­reit­schaft miss­trau­isch und hal­ten Sie Abstand“, rät die Poli­zei in ihrer Akti­ons­wo­che gegen Taschen­dieb­stahl. (Foto: Polizei)

Hochsauerlandkreis/Neheim. „Augen auf und Tasche zu! – Lang­fin­ger sind immer unter­wegs.“ – unter die­sem Slo­gan steht eine Prä­ven­ti­ons­wo­che der Poli­zei Nord­rhein-West­fa­len gegen Taschen­dieb­stäh­le vom 24. bis 29. August 2015. Die Kreis­po­li­zei­be­hör­de wird am Sams­tag, 29. August einen Info­stand auf dem Nehei­mer Markt­platz ein­rich­ten, wo sich alle ein­ge­hend zu die­sem The­ma infor­mie­ren kön­nen. In der poli­zei­li­chen Bera­tungs­stel­le in Mesche­de, Rebell 12, kann man sich zudem per­sön­lich oder tele­fo­nisch unter 0291 90877–20/-22 oder ‑27 informieren.

Polizei-Aktionswoche: „Augen auf und Taschen zu!“

„Taschen­dieb­stahl betrifft mich nicht, den­ken Sie? Das ist lei­der nicht zutref­fend,“ sagt Poli­zei­spre­cher Lud­ger Rath. „Selbst im Hoch­sauer­land­kreis, in denen die Fall­zah­len im Ver­gleich zu den Groß­städ­ten wie Köln, Essen oder Dort­mund immer noch rela­tiv gering aus­fal­len, ver­zeich­net auch die hei­mi­sche Poli­zei für Janu­ar bis Juli 2015 bereits einen Anstieg in die­sem Bereich. Bis Ende Juli wur­den der Poli­zei 124 Taschen­dieb­stäh­le ange­zeigt. Das sind 76 Fäl­le mehr als im letz­ten Jahr für die­sen Zeit­raum. 14 die­ser Taten konn­ten auf­ge­klärt wer­den. Dies ent­spricht einer Auf­klä­rungs­quo­te von 11,29 Prozent.“

Bestimmte Orte sind besonders gefährlich

(Foto: Polizei)
(Foto: Poli­zei)

Taschen­die­be bevor­zu­gen auch im HSK fol­gen­de Örtlichkeiten:

  • Bahn­hö­fe
  • Bus­hal­te­stel­len
  • Bus­se und Züge
  • Gast­stät­ten und Discotheken
  • Fuß­gän­ger­zo­nen
  • Super­märk­te, Beklei­dungs­ge­schäf­te und ähn­li­che Örtlichkeiten
  • Wochen­märk­te
  • Groß­ver­an­stal­tun­gen wie Mes­sen oder Volksfeste.

Nicht nur materielle Verluste

„Auf­grund der pro­fes­sio­nel­len Vor­ge­hens­wei­se kann jeder Opfer eines Taschen­dieb­stahls wer­den. Oft ver­schwin­den nach so einer Tat nicht nur das Porte­mon­naie oder das Han­dy, son­dern auch das Sicher­heits­ge­fühl und das Wohl­be­fin­den der Betrof­fe­nen,“ so Rath. Neben dem eigent­li­chen mate­ri­el­len Ver­lust, hat so ein Taschen­dieb­stahl oft noch wei­ter­rei­chen­de Konsequenzen:

  • feh­len­des Geld
  • ent­wen­de­tes Han­dy mit allen Kon­tak­ten, Fotos und Terminen
  • auf­wen­di­ges Wie­der­be­schaf­fen von Aus­wei­sen, Kran­ken­kar­ten, Füh­rer- und Fahr­zeug­schei­nen mit dem Risi­ko des Miss­brauchs der  ent­wen­de­ten Dokumente
  • Sper­ren von Bank‑, Kre­dit- und Tele­fon­kar­ten; auch hier besteht die Gefahr, dass vor dem Sper­ren bereits Geld abge­ho­ben, die Kar­te ein­ge­setzt oder mit dem Han­dy tele­fo­niert wurde
  • Ver­lust von Haus- und Auto­schlüs­seln und deren Wie­der­be­schaf­fung oder Aus­tausch der Schlösser
  • Ver­lust von Medi­ka­men­ten und per­sön­li­chen Gegen­stän­den wie Fotos oder Glücksbringern.

Nach dem Weg fragen und Antanzen

2014.10.03.Logo.taschendiebstahlGrund­sätz­lich ist fest­zu­stel­len: Taschen­die­be sind im gesam­ten Jahr aktiv. Und die Die­be zu erken­nen ist schwer. Sie sind männ­lich und weib­lich, sowohl jung als auch bereits älter. Und die Metho­den der Trick­die­be sind viel­fäl­tig: Sie rem­peln ihre Opfer „aus Ver­se­hen“ an, blei­ben plötz­lich ste­hen, so dass dahin­ter gehen­de Pas­san­ten auf sie pral­len, ein Täter spricht das Opfer unter einem faden­schei­ni­gen Vor­wand an und ein zwei­ter Täter nutzt die Ablen­kung, um aus der Klei­dung oder einer Tasche des Opfers Wert­ge­gen­stän­de zu steh­len. Ein wei­te­re Vari­an­te ist die Fra­ge nach dem Weg oder die Bit­te um eine Spen­de, bei der ein Stadt­plan oder ein Zet­tel dem Opfer so vor­ge­hal­ten wer­den, dass es nicht sieht, wie der Dieb­stahl durch­ge­führt wird. Oder bei der Bit­te, Geld zu wech­seln, ver­schwin­det das Schein­geld blitz­schnell und unauf­fäl­lig aus dem Porte­mon­naie des Bestoh­le­nen. Eine rela­tiv neue Vari­an­te ist das Antan­zen. Auch hier wird der Kör­per­kon­takt zu einem blitz­schnel­len Dieb­stahl genutzt. Und so schnell die Die­be gekom­men sind, ver­schwin­den sie auch wie­der im Menschengedränge.

Sorglosigkeit und Hilfsbereitschaft werden ausgenutzt

Bei all den Mög­lich­kei­ten bleibt aber eines stets gleich: Die Die­be nut­zen sorg­lo­ses und unacht­sa­mes Ver­hal­ten ihrer Opfer, aber auch deren Hilfs­be­reit­schaft aus! Die Täter ent­kom­men meist uner­kannt, da die Betrof­fe­nen den Dieb­stahl erst oft mit zeit­li­cher Ver­zö­ge­rung bemer­ken und der Tat­ort oder mög­li­che Täter gar nicht beschrie­ben wer­den kön­nen. Auf­grund die­ser Beson­der­hei­ten des Delik­tes ist die Prä­ven­ti­on das bes­te Mit­tel im Kampf gegen den Taschendiebstahl.

Tipps der Polizei

Hier eini­ge Tipps, um sich vor Taschen­dieb­stäh­len zu schüt­zen. „Denn eini­ge Din­ge soll­ten Sie sich nicht neh­men las­sen!“, so Lud­ger Rath.

  • Sei­en Sie auf­merk­sam und blei­ben Sie miss­trau­isch, wenn Sie von Unbe­kann­ten ange­spro­chen werden.
  • Wert­sa­chen gehö­ren nicht in eine Hand­ta­sche, son­dern eng an den Kör­per in ver­schließ­ba­re Innen­ta­schen der Oberbekleidung.
  • Hand­ta­schen soll­ten stets ver­schlos­sen sein. Bei seit­li­chen Ver­schlüs­sen soll­ten Sie die Tasche so tra­gen, dass der
    Ver­schluss in Rich­tung Kör­per liegt.
  • Ruck­sä­cke soll­ten in beleb­ten Berei­chen nicht auf dem Rücken, son­dern unter dem Arm getra­gen werden.
  • Sobald Sie sich set­zen, stel­len Sie Taschen und Ruck­sä­cke zwi­schen Ihre Füße und hän­gen Sie sie nicht an die Stuhllehne.
  • Neh­men Sie nur soviel Bar­geld mit, wie Sie benötigen.
  • Legen Sie Wert­ge­gen­stän­de wie Mobil­te­le­fo­ne oder Porte­mon­naies nicht auf Flä­chen wie Tischen oder The­ken ab.
  • Notie­ren Sie nie­mals die PIN ihrer Geld­kar­ten oder die Zugangs­ken­nun­gen ihres Mobiltelefons.
  • Schrei­ben Sie sich die Indi­vi­du­al­num­mern ihrer Wert­ge­gen­stän­de wie zum Bei­spiel vom Han­dy und ihren Kre­dit- und EC-Kar­ten auf (IMEI). Bewah­ren Sie die­sen Zet­tel zu Hau­se auf.
  • Behan­deln Sie Kre­dit­kar­ten und EC-Kar­ten wie Bargeld.
  • Wer­den Sie Zeu­ge eines Taschen­dieb­stahls, machen Sie laut Ihre Umge­bung auf sich und den Täter auf­merk­sam. Brin­gen Sie sich nicht sel­ber in Gefahr.
  • Stel­len Sie sich der Poli­zei als Zeu­ge zur Ver­fü­gung und unter­stüt­zen Sie so die Opfer.
  • Soll­ten Ihnen Schlüs­sel von Häu­sern oder Fahr­zeu­gen gestoh­len wor­den sein, las­sen Sie schnellst­mög­lich die Schlös­ser austauschen.
  • Soll­te es zu einem Dieb­stahl gekom­men sein oder kommt Ihnen etwas ver­däch­tig vor, wäh­len Sie bit­te sofort den Not­ruf 110.
  • Las­sen Sie umge­hend ihre Kon­to- und Kre­dit­kar­ten unter dem zen­tra­len Sperr-Not­ruf 116 116 sperren.
  • Las­sen Sie ihre Debit­kar­te durch die Poli­zei auch für das Last­schrift­ver­fah­ren sperren.
  • Sper­ren Sie auch ihre SIM-Kar­te, falls Ihnen Ihr Mobil­te­le­fon ent­wen­det wurde.
  • Infor­mie­ren Sie sich unter www.nrw-gegen-taschendiebe.de oder www.polizei-beratung.de.

 

Beitrag teilen

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ähnliche Beiträge

- Anzeige -
Anzeige
- Anzeige -

Kontakt zur Redaktion

redaktion@blickpunktASM.de