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Spannender Literaturtag für die Achter der AWS

Schü­le­rin­nen beim Schreib­work­shop. (Foto: Tho­ra Meißner)

Neheim. Sie sind hoch­ran­gi­ge Autoren, Künst­ler, Pro­fis auf ihrem Gebiet – und nun auch Gäs­te der Agnes-Wen­ke-Sekun­dar­schu­le in Neheim. Gleich vier Autoren schick­te der Ver­band Deut­scher Schrift­stel­ler im Rah­men der in Arns­berg durch­ge­führ­ten NRW-Lite­ra­tur­ta­ge 2017 in die AWS. Unter dem Mot­to “Auf­ge­schla­gen – star­ke Sei­ten!” war es Ziel, die Jugend­li­chen in die krea­ti­ve Welt der Schrift­stel­ler zu ent­füh­ren. 76 Schü­ler und Schü­le­rin­nen des 8er-Jahr­gangs lie­ßen sich auf das frei­wil­li­ge Pro­jekt ein – teils, um dem Mathe­un­ter­richt zu ent­ge­hen, größ­ten­teils jedoch der The­men wegen. Denn die Autoren haben sich span­nen­de und prak­ti­sche Inhal­te ein­fal­len lassen.

Verband Deutscher Schriftsteller schickt Autoren

  • Gleich vier Autoren konn­te die Schul­lei­tung der Agnes-Wen­ke-Sekun­dar­schu­le begrü­ßen. (Foto: Tho­ra Meißner)

    Hell­muth Opitz, gebo­ren 1959, arbei­te­te nach sei­nem Lehr­amts­stu­di­um als Musik­jour­na­list und dann als Geschäfts­füh­rer einer Wer­be­agen­tur. Mitt­ler­wei­le bewegt er sich erfolg­reich auf dem Ter­rain der Lyrik und Kurz­pro­sa. “Die Dun­kel­heit knis­tert wie Kan­dis” und “Die Sekun­den vor Augen­auf­schlag” sind nur zwei sei­ner zahl­rei­chen Wer­ke. In der AWS glänz­te er mit sei­ner Lesung “Lyrik­ver­mitt­lung mal anders”.
  • Dr. Wulf Noll ist Leh­rer für Deutsch und Phi­lo­so­phie, Kurs­lei­ter für Inte­gra­ti­on in Düs­sel­dorf und Lek­tor für dt. Spra­che und Lite­ra­tur an den Uni­ver­si­tä­ten Tsu­ku­ba u. Oka­ya­ma (Japan) und Ning­bo (Chi­na). Er bot den inter­es­sier­ten Schüler/innen Innen­an­sich­ten der asia­ti­schen Kul­tur – eine Hör­rei­se in die fer­nen Län­der Japan und China.
  • Safe­ta Obhod­jas, gebo­ren 1951 in Pale – nah Sara­je­vo, muss­te 1992 wegen der von den ser­bi­schen Poli­ti­kern gesteu­er­ten “eth­ni­schen Säu­be­rung” ihre Hei­mat ver­las­sen und lebt seit­her in Deutsch­land. Sie hat ihre schrift­stel­le­ri­sche Tätig­keit zwei­spra­chig fort­ge­setzt und setzt sich heu­te für bes­se­re Aus­bil­dungs­chan­cen der Migran­tin­nen in Deutsch­land ein. “Mert, ein Deutsch­tür­ke im Abseits” oder auch “Lan­ge Schat­ten unse­rer Müt­ter” sind Jugend­ro­ma­ne, die zum Den­ken anregen.
  • Mat­thi­as Bro­nisch schreibt Zeit sei­nes Lebens und erhielt 1978 sogar den Über­set­zer­preis “Gri­gor Prli­cev” des make­do­ni­schen Schrift­stel­ler­ver­ban­des. Der inter­na­tio­nal bekann­te Schrift­stel­ler ist seit 1976 Leh­rer in Bie­le­feld, seit 1978 Mit­glied im Ver­band Deut­scher Schrift­stel­ler (VS) und seit 2013 Mit­glied im PEN. Er bot den Jugend­li­chen einen Work­shop an, in dem sie ein paar Basics zum Schrei­ben und Ein­bli­cke in eine Krea­ti­vi­täts­tech­nik erhielten.

Die richtige Gehirnhälfte in Gang gesetzt

An die­sem Work­shop nah­men auch die Mit­glie­der der frisch gegrün­de­ten Schü­ler-Redak­ti­on teil, um krea­ti­ve und infor­ma­ti­ve Bei­trä­ge im Schü­ler­blog prä­sen­tie­ren zu kön­nen. Die erlern­te Clus­ter-Metho­de wird ihnen zukünf­tig hel­fen, die rich­ti­gen Wor­te zu fin­den. Rede­wen­dun­gen und Meta­phern zu ver­wen­den, um ihre Inhal­te bild­lich dar­zu­stel­len. Durch­weg fan­den sie den Work­shop mit dem immer­hin schon 80-jäh­ri­gen, jedoch sehr jung geblie­be­nen Autor inter­es­sant und hilfreich.

Hell­muth Opitz (Foto: Tho­ra Meißner)

Auch die Teil­neh­mer der Lyrik-Lesung zeig­ten sich begeis­tert und freu­ten sich über das ihnen geschenk­te Exem­plar “Engel im Herbst mit Oran­gen” von Hell­muth Opitz. Der ehe­ma­li­ge Sän­ger, Bas­sist und Gitar­rist hät­te den Schüler/innen im aus­ge­wähl­ten Musik­raum mit Gitar­re, Trom­meln und Schlag­zeug sicher­lich auch noch musi­ka­lisch ein­hei­zen kön­nen, unter­ließ dies jedoch aus Rück­sicht­nah­me auf die benach­bar­ten Lesun­gen und Work­shops. Den­noch war den Schü­ler­re­ak­tio­nen deut­lich zu ent­neh­men, dass sie den Autor als Typen wahr­ge­nom­men haben und sei­ne aus dem All­tag geris­se­nen Gedich­te in bild­li­cher Spra­che folg­ten. Hell­muth Opitz lob­te die Mit­ar­beit der Schüler/innen, die sich auch im Bereich der Inter­pre­ta­ti­on bewegte.

Tiefgründige Diskussionsrunde

Zu inter­pre­tie­ren galt es auch die Lesung der bos­nisch-mus­li­mi­schen Schrift­stel­le­rin, Safe­ta Obhod­jas. Ihrer Geschich­te “Lan­ge Schat­ten unse­rer Müt­ter” folg­te eine doch tief­grün­di­ge Dis­kus­si­ons­run­de. Dr. Wulf Noll ent­führ­te die Schüler/innen indes anhand digi­ta­ler Fotos und zahl­rei­chen Erzäh­lun­gen und Erfah­rungs­be­rich­ten in die japa­ni­sche und chi­ne­si­sche Welt. Ihm fiel das gro­ße Inter­es­se der Jugend­li­chen auf, die sehr vie­le Fra­gen zum Leben in Japan oder Chi­na stellten.
Ins­ge­samt ein gelun­ge­ner Vor­mit­tag, der regel­recht nach einer Wie­der­ho­lung schreit. Die AWS bedankt sich an die­ser Stel­le noch ein­mal beim Ver­band Deut­scher Schrift­stel­ler für die Orga­ni­sa­ti­on die­ses High­lights. Ins­be­son­de­re jedoch bei den vier Autoren, die sich mäch­tig ins Zeug gelegt und den Jugend­li­chen die Tür zu einer ihnen viel­leicht bis­her eher unbe­kann­ten Welt geöff­net haben.

Text & Fotos: Tho­ra Meißner

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