Hochsauerlandkreis. Der heimische Bundestagsabgeordnete Patrick Sensburg hat die Deutsche Bahn dazu aufgefordert, die Modernisierung des Sauerland-Netzes in der Region weiter voranzutreiben. „Auch wenn die Bahn in den vergangenen Jahren bereits zahlreiche Bahnhöfe im Hochsauerlandkreis neu gestaltet hat, gibt es nach wie vor einen großen Modernisierungsbedarf auf der Oberen Ruhrtalbahn. Aktuell muss es vor allem darum gehen, den Fuhrpark im Sauerland-Netz schnell zu modernisieren, sowie die Planungen für die Modernisierung des Bahnhofs Brilon-Wald zügig voranzutreiben“, so Sensburg.
Neue komfortable Fahrzeuge überfällig
Bei der anstehenden Modernisierung des Fuhrparks hat Sensburg die Bahn dazu aufgefordert, die vertraglich zugesicherten neuen Triebwagen möglichst schnell in Dienst zu stellen. Hier war zuletzt bekannt geworden, dass der Hersteller die neuen Fahrzeuge voraussichtlich erst ab 2019, und damit mehr als drei Jahre später als geplant, liefern kann. Bis dahin bedient die Deutsche Bahn die Strecken im Hochsauerlandkreis mit zum Teil stark veralteten und unkomfortablen Fahrzeugen. „Ich hoffe sehr, dass es der Bahn gemeinsam mit dem Hersteller gelingt, die neuen Fahrzeuge schnell auf die Schiene zu bringen. Dies wäre auch im Sinne der vielen Fahrgäste, die die Bahn in den vergangenen Jahren mit der Ausweitung ihres Angebots im Hochsauerlandkreis für sich gewinnen konnte“, so Sensburg.
Brilon-Wald: Vom Schandfleck zum Schmuckstück
In mehreren Schreiben an die Verantwortlichen der Deutschen Bahn in Land und Bund setzt sich Sensburg mit Nachdruck für die beiden Projekte ein. In Brilon-Wald laufen derzeit die Vorplanungen für die dringend notwendige Modernisierung des Bahnhofs, die bis zum Jahr 2020, wenn die Stadt Brilon die 40. Hansetage der Neuzeit ausrichtet, abgeschlossen sein soll. Auf Wunsch der Kurhessenbahn, die zwischen Marburg und Bestwig verkehrt, soll es dabei auf einem der Bahnsteige eine Ausnahmegenehmigung für einen niedrigeren Bahnsteig speziell für die Züge der Kurhessenbahn geben. Damit soll sichergestellt werden, dass die Züge aus Marburg langfristig den Bahnhof Brilon-Wald anfahren können und somit der Übergang vom Sauerland-Netz in das nordhessische Netz gewährleistet wird. Darüber hinaus soll auch der gesamte Bahnhof grundlegend modernisiert werden. Im alten, denkmalgeschützten Bahnhofsgebäude, für dessen Restaurierung Sensburg Fördermittel des Bundes einwerben konnte, plant ein privater Investor einen Hotelbetrieb. „Wir haben hier gute Chancen, dass der Bahnhof Brilon-Wald sich in den kommenden Jahren von einem Schandfleck zu einem Schmuckstück wandelt. Wenn man bedenkt, wie viele Touristen an jedem Wochenende in Brilon-Wald umsteigen, wird es höchste Zeit, dass sich der Bahnhof zu einer vorzeigbaren ‚Visitenkarte‘ auf der Oberen Ruhrtalbahn entwickelt“, so Sensburg.
3 Antworten
Ja klasse Herr Sensburg, dass Sie sich für die Sanierung des SauerlandNetzes einsetzen. ganz wichtig wäre aber, die Schaltung der lästigen Bahnübergänge so rationell wie möglich zu gestalten.. Beispiel Freienohl: da verschwende ich in einer Woche über eine halbe Stunde an geschlossenen Bahnschranken..
ansonsten werde ich der DB AG mal eine gesalzene Rechnung zukommen lassen!
Der Bahnübergang in Freienohl befindet sich innerhalb des Freienohler Bahnhofs. Und nicht nur das. Er befindet sich auch im sogenannten Durchrutschweg des Ausfahrsignals in Richtung Meschede. Das bedeutet, dass ein Zug, der mit der höchsten, im Bahnhof zugelassenen Geschwindigkeit, aus welchen Gründen auch immer, über das Halt zeigende Ausfahrsignal fahren würde, und dort eine automatische Zwangsbremsung erhalten würde, einen Bremsweg benötigt, der noch über den Bahnübergang hinaus gehen würde. Das hieße für den Autoverkehr, dass theoretisch eine Zufahrt über den geöffneten Bahnübergang stattfinden könnte. Aus diesem Grund wird das Einfahrsignal, welches sich direkt hinter dem Freienohler Tunnel befindet, erst auf Fahrt gestellt werden kann, wenn der Bahnübergang geschlossen ist. Das Ausfahrsignal kann natürlich auch dann erst auf Fahrt gestellt werden, wenn die Schranken geschlossen sind. Der Durchrutschweg ist also ein Sicherheitsabstand, der zwar im Regelfall nicht benötigt wird, im Problemfall aber Menschenleben schützt. Lieber etwas länger vor der Schranke stehen, als ein einziges Menschenleben riskieren.
Ich hoffe, dass ich Ihnen den Sachverhalt verständlich erklärt habe. Falls nicht, wenden Sie sich doch bitte an den Bezirksleiter Betrieb oder den Bezirksleiter LST (Leit und Sicherungstechnik) im Bahnhof Bestwig. Diese können Ihnen den Sachverhalt bestimmt auch anhand von Plänen erläutern.
Ich warte noch immer auf ein Statement, Herr Sensburg. Keine Antwort ist auch eine..und so etwas sind für mich Kriterien für die BTW.