Voßwinkel. Die Dorfgemeinschaft Voßwinkel hat Ende 2015 beschlossen, einen AED (Automatischer Externer Defibrillator) anzuschaffen, um Notfallpatienten lebensrettende Minuten bis zum Eintreffen von Rettungsdiensten zu ermöglichen. Zur Finanzierung der nicht unerheblichen Kosten für ein Gerät, das sehr selten zum Einsatz kommt, rief der Verein Dorfgemeinschaft e. V. zu Spenden auf. Petra Senske, Vorsitzende des Vereins, berichtet, dass relativ zügig durch die Dorfvereine und private Spender ein ordentliches Spendenaufkommen zusammen kam. Dank einer besonders großzügigen Spende war es sogar möglich, gleich zwei Geräte anzuschaffen und an zentralen und öffentlichen Punkten im Dorf aufzuhängen.
Gerät erklärt sich selbst
So sind bereits seit geraumer Zeit die beiden Geräte im Vorraum der geschlossenen Sparkassenfiliale neben dem Bankautomaten und am Sportheim des TuS Voßwinkel angebracht worden und stehen für den Einsatz im Notfall bereit. Initiator und Begleiter des Projektes war und ist André Franzisko, der den Vorschlag über den Vorstand des TuS Voßwinkel überhaupt erst in Gang gebracht hat. Er bietet zurzeit kostenlose Einweisungen in die Handhabung des AEDs für Vereine und Gruppen an. „Jeder Laie ist damit in der Lage, Menschenleben zu retten. Das Gerät erklärt sich selbst, da es mit einem spricht.“ sagt Franzisko.
Defibrillator bereits erfolgreich im Einsatz
Wie schnell etwas passieren kann, stellte sich auf dem diesjährigen Schützenfest im Juni heraus. Ein 80-jähriger Voßwinkeler brach mit Herzproblemen zusammen. Schnell waren Helfer und eines der Geräte vor Ort. Die Ersthelfer konnten mit ihrem beherzten Einsatz und mit Hilfe des AED den Patienten vor einem Herztod bewahren. Die eingetroffenen Rettungskräfte versorgen den Patienten weiter. Bereits nach wenigen Tagen konnte er das Krankenhaus wieder verlassen. So stellt sich nach unerwartet kurzer Zeit heraus, dass die Entscheidung der Dorfgemeinschaft goldrichtig gewesen ist.