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RCS mit Trostpunkt in Niedersachsen nicht zufrieden

Michel­le Hen­kies, Lara Dröl­le und Lena Ved­der (von links) jag­ten ver­bis­sen jedem Ball hin­ter­her. (Foto: Ralf Litera)

Sundern/Vechta. Soeben hat­te ein letz­ter Block­punkt der über­ra­gen­den Oyther Regis­seu­rin Pau­li­na Brys den fina­len Punkt zum 13:15 aus Sicht des RCS in Satz 5 mar­kiert, schon ent­lud sich auf Sei­ten der Gäs­te aus dem Sau­er­land der Frust über einen Spiel­aus­gang, den man sich anders erhofft, erfigh­tet und am Ende doch nicht bekom­men hat­te. Ein Wim­pern­schlag trenn­te die bei­den Teams, die sich nach einem packen­den Fight unter dem Netz die Hän­de schüttelten.

„Verlieren ist Mist!“

Spiel­ver­lauf, Niveau und auch Bri­sanz der Par­tie waren nicht zu ver­glei­chen mit den bis­he­ri­gen Auf­trit­ten der Sau­er­län­de­rin­nen gegen das eta­blier­te Top Team aus Vech­ta und doch brach­te MVP Lena Ved­der mit Trä­nen in den Augen die Stim­mungs­la­ge des Gäs­te­teams um Kapi­tä­nin Kirs­ten Plat­te auf den Punkt: „Das ist doch Sch…!“ Recht hat­te sie, was die Nie­der­la­ge anging und doch war ganz und gar nicht alles so schlecht, was der RC Sor­pe­see unter den fre­ne­ti­schen Anfeue­rungs­ru­fen sei­ner Anhän­ger auf das Feld brachte.

Kampfgeist und Aggressivität

Schon im ers­ten Satz zeig­te das Gäs­te­team, dass auch den indi­vi­du­ell über­le­ge­nen und immer wie­der mit ihrer gro­ßen Erfah­rung punk­ten­den Oythe­rin­nen mit unbän­di­gem Kampf­geist und der nöti­gen Aggres­si­vi­tät in Auf­schlag und Annah­me bei­zu­kom­men war. Eine glän­zend auf­ge­leg­te Hen­ri­ke Axt und Kirs­ten Plat­te wir­bel­ten über Außen und die von ihrer Fin­ger­ver­let­zung immer bes­ser rege­ne­rier­te Lena Ved­der war über die Dia­go­na­le ein Punk­te­ga­rant. Beim 12:8 hat­te der RCS eine klei­ne Lücke geris­sen, nur um aber beim 12:11 den Vor­teil wie­der aus der Hand gege­ben zu haben. Das Spiel wog­te hin und her, bis beim 19:19 VfL Trai­ne­rin Danu­ta Brink­mann mit Moa­na Beh­rens und Pau­li­na Brys zwei Joker aus dem Hut zau­ber­te. Vor allem die erfah­re­ne Regis­seu­rin und Kapi­tä­nin der Oythe­rin­nen brach­te den Gast­ge­be­rin­nen zusätz­li­che Ruhe und den ent­schei­den­den Tick Spiel­tem­po. Bis zum 23:23 blieb die Par­tie offen, dann sicher­te Oythe mit zwei Punk­ten in Serie den Auftaktdurchgang.

Unfreiwillige Taktikaufgabe

Hen­ri­ke Axt und Kirs­ten Plat­te mit viel Power im Umschalt­spiel. (Foto: Ralf Litera)

Der Auf­takt zu Satz 2 brach­te auf Sei­ten des RCS eine unan­ge­neh­me Über­ra­schung. Bei der Umstel­lung der Angriffs­rei­hen ver­schrieb sich Trai­ner Schal­low und stell­te die Mann­schaft in einer gelin­de gesagt unge­wohn­ten For­ma­ti­on auf das Feld. „Ich kon­trol­lier das bes­ser mal, wirst wohl alt!“ ern­te­te Schal­low den augen­zwin­kern­den Kom­men­tar sei­nes Co-Trai­ners im Aus­blick auf die kom­men­den Sät­ze. Was aber in den fol­gen­den Minu­ten auf dem Feld geschah, nötig­te auch den vol­ley­ball­kun­di­gen VfL-Fans in der Hal­le Anto­nia­num im Nach­gang höchs­ten Respekt ab. Das jun­ge Team lös­te die unfrei­wil­li­ge Tak­tik­auf­ga­be. Lena Ved­der über­nahm sou­ve­rän Annah­me­auf­ga­ben und mit 20 Pro­zent mehr Kon­zen­tra­ti­on bei jedem waren plötz­lich die ent­schei­den­den Zäh­ler auf Sei­ten der Gäs­te. Über 11:8 und 19:16 kam die Mann­schaft um den immer auf­merk­sa­mer spie­len­den Mit­tel­block Kim Sprey­er, Vanes­sa Vorn­weg und Fran­zis­ka Fin­ke voll­ends im Spiel an. Über Außen wech­sel­ten sich in die­ser Pha­se Katha­ri­na Schul­te-Schma­le und Leo­nie Hoff­mann äußerst erfolg­reich ab und ser­vier­ten RCS-Regis­seu­rin Lara Dröl­le durch­weg gute Annah­men. 25:22 und der 1:1 Satz­aus­gleich waren nach fast einer Stun­de Spiel­zeit der Lohn der Mühen.

Mit famoser Leistung zur 2:1‑Satzführung

Amy Knight am Auf­schlag brach­te den RCS in Satz 3 zurück ins Spiel. (Foto: Ralf Litera)

Satz 3 in nun wie­der ver­än­der­ter For­ma­ti­on brach­te den RC Sor­pe­see zunächst in gro­ße Schwie­rig­kei­ten. Oythe war ange­sta­chelt und wir­bel­te den Mit­tel­block der Gäs­te in der ers­ten Satz­hälf­te ordent­lich durch­ein­an­der. Die Gast­ge­be­rin­nen punk­te­ten nach Belie­ben und über 12:8 zog der VfL unter nim­mer­mü­der Gegen­wehr der Sor­pe­see Abwehr bis auf 20:15 davon. Eine letz­te Aus­zeit der Gäs­te soll­te die Wen­de brin­gen und plötz­lich war sie da die Chan­ce. Amy Knight brach­te ihr Team mit vier Auf­schlä­gen zurück in Schlag­di­stanz und als Leo­nie Hoff­mann es ihr eine Rota­ti­on spä­ter gleich tat, stand die Hal­le beim 22:22 Kopf. Oythe schlug zurück und hat­te beim 24:22 zwei Satz­bäl­le. Der Glau­be an die eige­ne Stär­ke aber war zurück in den Köp­fen der RCS Spie­le­rin­nen und so war es eine Kopro­duk­ti­on von star­ken Auf­schlä­gen einer Kim Sprey­er und einer famo­sen Block- Feld­ab­wehr­leis­tung, die den RCS beim 26:24 jubeln ließ.

Fehlstart und Schwächephase

Wer nun aber glaub­te, dass Sta­bi­li­tät in das Spiel der Gäs­te kom­men wür­de, der sah sich getäuscht. Ein kapi­ta­ler Fehl­start brach­te Oythe mit 7:1 in Front und sorg­te für eine hoch emo­tio­na­le Aus­spra­che auf RCS Sei­te. Beim 7:8 hat­te allen vor­an eine star­ke Auf­schlag­se­rie von Lena Ved­der den RCS wie­der ins Spiel gebracht. Der Annah­me­rie­gel um Libe­ra Michel­le Hen­kies fand sich erneut und bis zum 14:14 blieb es ein Kopf an Kopf Ren­nen. Die Oyther Trai­ne­rin Danu­ta Brink­mann ver­trau­te ihrer Stamm­for­ma­ti­on, beim RCS kamen mit Fran­zis­ka Fin­ke, Amy Knight und Katha­ri­na Schul­te-Schma­le immer wie­der neue Kräf­te ins Spiel, um den gut auf­ge­leg­ten Gast­ge­be­rin­nen Auf­ga­ben zu stel­len. Eine Schwä­che­pha­se in der Mit­te des Sat­zes jedoch kos­te­te den RCS den Anschluss, der auch nach den tak­ti­schen Umstel­lun­gen beim 18:22 nicht mehr ganz her­zu­stel­len war. Mit 25:21 glich Oythe in den Sät­zen aus, es soll­te der deut­lichs­te Satz in einem fas­zi­nie­ren­den Vol­ley­ball­spiel bleiben.

Spannungsgeladenes Finale

Der Tie­break brach­te den bes­tens auf­ge­leg­ten Fans bei­der Lager den span­nungs­ge­la­de­nen Höhe­punkt der Par­tie. Fan­tas­ti­sche Aktio­nen auf bei­den Sei­ten, bedin­gungs­lo­ser Ein­satz um jeden Ball. Beim 8:10 aus RCS Sicht schien Oythe auf der Sie­ger­sei­te. Zwei Minu­ten spä­ter beim 11:10 hat­te der RCS erfolg­reich zurück­ge­schla­gen und ver­lor doch für einen klei­nen Moment die Span­nung. Vier Punk­te in Fol­ge brach­ten den VfL beim 14:11 auf die Sie­ger­stra­ße und doch war das Spiel noch nicht aus. Zwei Ball­wech­sel spä­ter stand es 13:14 aus RCS Sicht und die Abwehr sicher­te eine wei­te­re Punkt­chan­ce für die Gäs­te. Den letz­ten Punkt aber mar­kier­te Oythe und fei­er­te beim 3:2 einen stark her­aus­ge­spiel­ten Heim­sieg, bei dem es aller­dings alles ande­re als im Schon­gang zuging.
Die mit­ge­reis­te Fan­ko­lo­nie des RC Sor­pe­see war sich nach dem Spiel sehr schnell einig, was zu tun war. Sie fei­er­te ihr Team und ver­such­te die eine oder ande­re Trä­ne der Spie­le­rin­nen direkt zu trock­nen. Auf sei­ne Fans kann sich der RCS also auch in der span­nen­den Schluss­pha­se der Liga ver­las­sen und wei­ter alles in die Waag­scha­le werfen.

  • Für den RCS aktiv: Hen­ri­ke Axt, Lara Dröl­le, Fran­zis­ka Fin­ke, Anna Hans­knecht, Michel­le Hen­kies, Leo­nie Hoff­mann, Amy Knight, Kirs­ten Plat­te, Katha­ri­na Schal­te-Schma­le, Kim Sprey­er, Lena Ved­der, Vanes­sa Vorn­weg, Scout Lau­ra Kem­per und Tak­tik­fuchs Linus Tepe.

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