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Rathaus: „Amecker Brücke kein Fall für den Staatsanwalt“

Eine kleine Brücke, die große Probleme verursacht hat. Im Juli soll die Überquerung des Sorpebachs an Haus Amecke endlich fertig sein. (Foto: oe)
Eine klei­ne Brü­cke, die gro­ße Pro­ble­me ver­ur­sacht. Auch ein Jahr nach dem Abriss ist die neue Über­que­rung des Sorp­ebachs an Haus Ame­cke noch nicht fer­tig. (Foto: oe)

Sundern/Amecke. Die Brü­cke Ame­cke sei kein Fall für die Staats­an­walt­schaft, heißt es in einer Pres­se­mit­tei­lung des Bür­ger­meis­ter­amts vom Don­ners­tag nach­mit­tag. Stadt­ver­wal­tung, Bür­ger­meis­ter und Gene­ral­un­ter­neh­mer sei­en viel­mehr „schwer ver­wun­dert“ über das Vor­ge­hen des Sub­un­ter­neh­mers. Die West­fa­len­post hat­te am Don­ners­tag berich­tet, dass die Staats­an­walt­schaft in Arns­berg eine Straf­an­zei­ge des Sub­un­ter­neh­mers prüft. Inzwi­schen jähr­te sich bereits der Abriss der klei­nen Sorpe­brü­cke am Haus Ame­cke, ohne dass ein Nach­fol­ge­bau­werk steht.

„Einer schnellen Lösung verweigert“

Die mona­te­lan­ge Bau­ver­zö­ge­rung an der Brü­cke in Ame­cke sei „mehr als unschön“ und beschäf­ti­ge  die Stadt nun schon seit Mona­ten sehr inten­siv, heißt es aus dem Rat­haus. Jetzt scheint es sich aber auf­zu­klä­ren, war­um die Bau­ar­bei­ten nicht schnel­ler wie­der auf­ge­nom­men wor­den sei­en. Anders  als in vie­len ande­ren Ver­fah­ren hän­ge es aber weni­ger am Ver­hält­nis zum  beauf­trag­ten Gene­ral­un­ter­neh­mer, hier der Fir­ma Hen­ne­cke GmbH & Co. KG aus Eslo­he, son­dern in den letz­ten Mona­ten ins­be­son­de­re am Sub­un­ter­neh­mer. Die­ser ver­wei­ge­re sich, wie jetzt wohl deut­lich wer­de, einer schnel­len Lösung und rede schein­bar lie­ber mit der  Staats­an­walt­schaft.  „Dies alles trotz der inten­si­ven  Bemü­hun­gen der städ­ti­schen Fach­ab­tei­lun­gen, des Ein­wir­kens des Gene­ral­un­ter­neh­mer und des zwei­ma­li­gen per­sön­li­chen Ein­grei­fens des Bür­ger­meis­ters.“ Die­ser habe, um die Bau­stel­le wie­der zum Leben zu erfül­len, strit­ti­ge For­de­run­gen erfüllt, „so dass alle Betei­lig­te zufrie­den waren. Zumin­dest waren es die Stadt und auch der Generalunternehmer.“

„Kalkulation alles andere als akzeptabel“

„Es gab zwei Tref­fen, in denen klar und deut­lich über alles gespro­chen wur­de. Bei die­sen Tref­fen habe ich mich auch auf das Wort des Sub­un­ter­neh­mers ver­las­sen, und wur­de schein­bar ver­las­sen“, so  Bür­ger­meis­ter Bro­del. Die Bau­ar­bei­ten hät­ten damit schon im Juni auf­ge­nom­men wer­den kön­nen. Allein: die zu lie­fern­den Grund­la­gen für eine wei­te­re Beauf­tra­gung sei­en vom Sub­un­ter­neh­mer gegen­über dem Gene­ral­un­ter­neh­mer nicht aus­rei­chend erfüllt wor­den. Dies sei­en eine stich­hal­ti­ge Kal­ku­la­ti­on sowie eben­falls stich­hal­ti­ge Nach­wei­se der Eig­nungs­prü­fung für den Ver­bau des jetzt gefor­der­ten spe­zi­el­len Unter­was­ser­be­tons. Auf  die­se Unter­la­gen aller­dings hät­ten Gene­ral­un­ter­neh­mer und Stadt wochen­lang war­ten müs­se, trotz häu­fi­ger Anmah­nun­gen. „Um dann, nach­dem die­se end­lich vor­la­gen, fest­zu­stel­len, dass weder das eine noch das ande­re akzep­ta­bel ist.“  Die Nach­wei­se sei­en teil­wei­se nicht über­prüf­bar gewe­sen und die Kal­ku­la­ti­on habe über 50 Pro­zent über der von einem unab­hän­gi­gen Sach­ver­stän­di­gen­bü­ro errech­ne­ten Sum­me gelegen.

„Scheinbar anderes im Sinn“

Die Staatsanwaltschaft Arnsberg. (Foto: oe)
Die Staats­an­walt­schaft Arns­berg. (Foto: oe)

Durch den Arti­kel in der West­fa­len­post sei klar gewor­den, dass der Sub­un­ter­neh­mer aber schein­bar nur  ande­res im Sinn gehabt habe. Schon im Juni, also wäh­rend die Bau­ar­bei­ten hät­ten begin­nen kön­nen und sol­len, habe er nach Anga­ben der Redak­ti­on der West­fa­len­post eine Straf­an­zei­ge gegen die Stadt gestellt, auch wenn die Staats­an­walt­schaft mit den vor­ge­leg­ten Unter­la­gen wenig anzu­fan­gen wuss­te und viel zu weni­ge Fak­ten auf dem Tisch lagen, wie die Redak­ti­on berich­te. Selbst jetzt, nach­dem wei­te­re Unter­la­gen ein­ge­reicht wor­den sei­en, sei sich die Staats­an­walt­schaft, so die  West­fa­len­post, nicht sicher, ob dies auch nur annä­hernd hin­rei­chend sei­en, um ein Ver­fah­ren einzuleiten.

„Kein Schreiben der Staatsanwaltschaft eingegangen“

„Fakt ist, dass bei der Stadt kei­ner­lei Schrei­ben der Staats­an­walt­schaft ein­ge­gan­gen ist“, heißt es in der Mit­tei­lung des Bür­ger­meis­ter­amts. Fakt sei wohl auch, dass der Sub­un­ter­neh­mer ein merk­wür­di­ges Spiel spiel­te. „Stadt und Gene­ral­un­ter­neh­mer füh­len sich von dem bis­he­ri­gen Sub­un­ter­neh­mer mehr als  nur hin­ter­gan­gen.“ Für den Geschäfts­füh­rer der Fir­ma Hen­ne­cke, Bas­ti­an Hen­ne­cke, sei der  Vor­gang unglaub­lich: „So etwas habe ich noch nie erlebt und ich kom­me aus dem Wun­dern  nicht her­aus“, wird er vom Bür­ger­meis­ter­amt zitiert.

„Bauarbeiten bis zum Jahresende fertig“

„Trotz der unglaub­li­chen Vor­gän­ge“ sei schon in der ver­gan­ge­nen Woche eine Eini­gung  mit  dem  Gene­ral­un­ter­neh­mer getrof­fen wer­den, völ­lig unab­hän­gig von dem Sub­un­ter­neh­mer.  Das  gefor­der­te  Spe­zi­al­ver­fah­ren  der  Was­ser­hal­tung  und des Unter­was­ser­be­tons gel­te jetzt als sicher­ge­stellt. Der Ver­trag sei, nach drei Tagen inten­si­ver Prü­fung durch die Fach­ab­tei­lun­gen und das  Rech­nungs­prü­fungs­amt, am Don­ners­tag vom Bür­ger­meis­ter frei gezeich­net wor­den. Der Gene­ral­un­ter­neh­mer habe mit­ge­teilt, dass die Bau­ar­bei­ten schon in der 35. Kalen­der­wo­che begin­nen und noch in die­sem Jahr abge­schlos­sen würden.

„Das ist zwar spä­ter als ich es gewollt habe, aber ich wer­de auch in der Zukunft auf kla­re Fra­gen kla­re Ant­wor­ten geben. Da kann man sich zwar ver­hau­en, aber ein Drum­her­um­ge­re­de mag ich nicht. Außer­dem kann man jedem nur vor den Kopf schau­en, und in man­chen Köp­fen spielt sich Unglaub­li­ches ab“, so Bür­ger­meis­ter Brodel.

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