Sundern. Im Rathaus ist im Rahmen der Innenstadtentwicklung jetzt auch die Errichtung eines Parkhauses oder einer Parkpalette im Bereich zwischen der Umgehungsstraßen-Unterführung und der Schützenhalle durchgerechnet worden. Die überschlägige Kostenschätzung kommt für ein dreistöckiges Gebäude mit 120 Stellplätzen auf die stolze Bausumme von 1,2 Millionen Euro.
120 Parkplätze als Ersatz für vorhandene am Röhrufer
Wenn die Röhr im Rahmen der Innenstadtentwicklung nicht nur renaturiert, sondern auch zu einem attraktiven urbanen Gewässer mit einem Röhrpark umgewandelt würde und dabei möglicherweise auch noch einige der zahlreichen Brücken aufgegeben würden, müssten etliche der dortigen Parkplätze weichen. Erste Vorschläge der Stadtplaner, einen Teil der Parkplätze, insbesondere die für Dauerparker, hinter das Bremkes-Center zu verlegen, waren im politischen Raum auf heftige Kritik gestoßen, insbesondere bei der CDU, die dringend davor warnte, vorhandene und bisher auch noch kostenlose Parkplätze aufzugeben. Bei einem Parkhaus auf der anderen Seite der Umgehungsstraße wären die Ersatzparkplätze zumindest deutlich näher am Zentrum, allerdings nur nach einer Millionen-Investition. Die Berechnung der Sunderner Planer orientiert sich an einem Musterparkhaus, der Parkpalette am Stadtbahnhof in Iserlohn. Die hat etwa 1,3 Mio. Euro gekostet und verfügt über 189 Stellplätze.
Drei Ebenen mit unterschiedlichen Zufahrten
Der angedachte Parkhausstandort läge zwischen der Umgehungsstraße, der Straße „Kaiserhöhe“ und dem Haus „Zur Hubertushalle 15″ und hätte drei Parkebenen. Die Zu- und Ausfahrt der EG-Ebene könnte über die Straße „Zur Hubertushalle“ erfolgen und diese unterste Parkebene könnte auch von Mietern wie SKS oder Sunderland-Hotel separat genutzt werden. Eine Verbindung zur 1. OG ‑Ebene gäbe es nicht. Ein Spielen mit dem Höhenniveau der Kaiserhöhe würde eine kostengünstige Anbindung der 1. und 2. OG-Ebene mit Einbahnstraßen ermöglichen, wobei die Zufahrt über die 1. OG-Ebene und die Ausfahrt über die 2.OG-Ebene erfolgen könnte. Alle drei Ebenen könnten jeweils 40 Stellplätze aufnehmen. Die optische Einbindung der Parkpalette könnte mittels Rankgitter und Rankpflanzen bei Bedarf stadtgestalterisch aufgewertet werden. Den Aspekten des Klimaschutzes könnten durch Montage einer Photovoltaik-Anlage oberhalb der 2.OG-Ebene entsprochen werden.
Das Thema Innenstadtentwicklung steht nicht auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt und Infrastruktur (SUI). Am Mittwoch, 5. Oktober befasst sich der SUI nur mit dem Thema Windkraft. Die nächste SUI-Sitzung steht aber bereits am 3. November an.
Eine Antwort
Die angegebenen Kosten beziehen sich nicht auf ein Parkhaus im gewohnten Sinne, sondern auf eine offene Stahlkonstruktion wie in Iselohn am Bahnhof gebaut, auch “ Parkpalette “ genannt. .… das ist Städtebaulich nicht unbedingt eine „Bereicherung “ und iin der Regel kostenpflichtig.
Hans Klein / WISU