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Multimediale App erklärt Arnsberger Konzept-Kunst

Die Ent­wick­ler Ingo Män­ner und Andre­as Jan­sen (vor­ne) und das Team vom Kul­tur­bü­ro prä­sen­tie­ren die Kunst­tour-App neben Jan Vor­manns „Dis­patch­work“, einem moder­nen Kunst­werk direkt neben dem his­to­ri­schen Rat­haus. (Foto: oe)

Arns­berg. „War­um habt ihr den Baum gefällt?“, „Was sol­len die blö­den Röh­ren dort an der Wand?“ oder „War­um sind da Lich­ter im Pflas­ter, das ver­ste­he ich nicht?“ Vie­le Gäs­te der Stadt, aber auch Ein­hei­mi­sche ste­hen immer wie­der rat­los vor Kunst­wer­ken wie Juli­us von Bis­marcks Eichen­stumpf auf dem Neu­markt, den Sphä­ri­schen Röh­ren an der Beton­stütz­wand zwi­schen Auto­bahn und Rat­haus in Neheim oder Sant­ia­go Sier­ras Licht­pfor­te an der Gren­ze von Stein­weg und Altem Markt – oder sie neh­men etwa den Blitz­ab­lei­ter auf der Vogel­wie­se über­haupt nicht als Kunst­werk wahr. Für ande­re sind sol­che Bei­spie­le moder­ner Kon­zept­kunst im öffent­li­chen Raum dage­gen sogar eine Rei­se wert. Für bei­de Sei­ten hat die jun­ge Arns­ber­ger Fir­ma fre.j.man GmbH jetzt in Zusam­men­ar­beit mit dem Kul­tur­bü­ro eine Kunst­tour-App ent­wi­ckelt, die die Attrak­tio­nen der 2016 ein­ge­rich­te­ten und zunächst nur mit einem klas­si­schen Fly­er prä­sen­tier­ten Kunst­tour jetzt auch mul­ti­me­di­al vorstellt.

„Kunsttour Arnsberg“ wird digital

„Ziel die­ser App ist es, ver­bor­ge­ne Schät­ze und künst­le­ri­sche Akzen­te unse­rer Zeit für Besu­cher, Gäs­te, Tou­ris­ten, aber auch den inter­es­sier­ten Arns­ber­ge­rIn­nen sicht­bar und mul­ti­me­di­al erfahr­bar zu machen. Arns­berg als kul­tu­rel­les Zen­trum der Regi­on wächst digi­tal wei­ter zusam­men“, so Kirs­ten Min­kel, Lei­te­rin des städ­ti­schen Kul­tur­bü­ros. Klei­ne Blue­Tooth-Sen­der lei­ten Smart­phone­be­sit­zer eigen­stän­dig zu den ein­zel­nen Sta­tio­nen der Arns­ber­ger Kunst­tour – stadt­teil­über­grei­fend, denn neben dem Schwer­punkt in Alt-Arns­berg wer­den auch Wer­ke in Neheim und Hüs­ten prä­sen­tiert. Die App steht ab sofort und kos­ten­los zur frei­en Ver­fü­gung – für Android eben­so wie für Apple.

Mit geschlossenen Augen oder auch in Amerika

Arns­berg wird zur ers­ten Stadt in NRW, die die­se digi­ta­le Kunst­ver­mitt­lung für Kunst­in­stal­la­tio­nen im öffent­li­chen Raum bie­tet. Der digi­ta­le Weg­wei­ser lie­fert Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen über Inten­ti­on und Ent­ste­hungs­ge­schich­te der orts­ge­bun­de­nen zeit­ge­nös­si­schen Kunst­wer­ke. Die humor­vol­len und leicht ver­ständ­li­chen Tex­te haben Kirs­ten Min­kel und Kath­rin Ueber­holz vom Kul­tur­bü­ro sowie Julia­ne Rog­ge und Vla­do Vel­kov vom Kunst­ver­ein ver­fasst. Auch mit geschlos­se­nen Augen kann man mit der App die Arns­ber­ger Kunst­tour genie­ßen. Die gespro­che­ne Ver­si­on ist pro­fes­sio­nell mit zwei Schau­spie­lern auf­ge­nom­men wor­den. Klei­ne Fil­me, viel­fach mit Hil­fe von Droh­nen auf­ge­nom­men, ver­mit­teln neu­ar­ti­ge Sicht­wei­sen auf die Kunst­ob­jek­te und erlau­ben auch wet­ter- und orts­un­ab­hän­gi­ge Besu­che der Kunst­tour zu jeder Zeit und von jedem Ort welt­weit. Durch einen 360°-Blick kann man sich die Instal­la­tio­nen unab­hän­gig von aktu­el­len Tages- und Licht­ver­hält­nis­sen und aus Posi­tio­nen, in die man sonst nicht kommt, anschau­en. Ins­be­son­de­re die „Sphä­ri­schen Röh­ren“ und die „Licht­pfor­te“ wir­ken so ganz anders und beson­ders ein­drucks­voll. „Die Arns­ber­ger Kunst­tour wird so zumin­dest digi­tal ein Stück weit bar­rie­re­frei und setzt moder­ne Akzen­te in der Kunst­ver­mitt­lung“, so Kath­rin Ueberholz.

Umsetzung durch Arnsberger Startup

Ingo Män­ner und Andre­as Jan­sen sind Geschäfts­füh­rer der frei.j.man GmbH. (Foto: Stadt Arnsberg)

Umge­setzt wur­de die App von der in Arns­berg ansäs­si­gen fre.j.man GmbH. Ingo Män­ner und Andre­as Jan­sen, bei­de ehe­mals Schü­ler des SUG, haben das jun­ge Start­up-Unter­neh­men 2016 mit einem Part­ner aus Han­no­ver gegrün­det und sich auf die Pro­duk­ti­on von Digi­tal Con­tent spe­zia­li­siert – Fil­me, Web-Kam­pa­gnen und auch mul­ti­me­dia­le Kon­zep­te für Muse­en. Fre.j.man ist Mit­glied im digi­ta­len Forum Arns­berg und steckt hin­ter der Initia­ti­ve „Home­ba­se­Sau­er­land“, die seit 2011 die Regi­on bewirbt. „Für uns war das Pro­jekt eine ech­te Her­zens­an­ge­le­gen­heit, mit der wir auf beson­de­re High­lights unse­rer Hei­mat­stadt auf­merk­sam machen kön­nen“, so Geschäfts­füh­rer Ingo Män­ner. Kol­le­ge Andre­as Jan­sen sieht in dem moder­nen Media­mix aber auch eine Art Rache an der Schul­zeit. Man wol­le zei­gen, dass eben nicht alles in Buch­form geklatscht wer­den müs­se. Sie wol­len auch wei­ter an der App arbei­ten, denn die sei nie fer­tig. So soll als nächs­tes eine Navi­ga­ti­ons­funk­ti­on inte­griert werden.

Vogel: „In bestimmten Bereichen mitspielen“

Bür­ger­meis­ter Hans-Josef Vogel freut sich gleich drei­fach. Dass ein Arns­ber­ger Start­up die Idee gehabt und rea­li­siert habe, sei ein Zei­chen für die star­ke digi­ta­le Wirt­schaft der Stadt. Zudem sei die App ein­fach ein Mehr­wert für die Stadt, gera­de bei den Kunst­wer­ken, die nicht immer gleich ver­stan­den wür­den. Und schließ­lich för­de­re die App die Fähig­keit, in unter­schied­li­chen Medi­en zu Hau­se zu sein, eine Qua­li­fi­ka­ti­on, die in Zukunft immer gefrag­ter sein wer­de. Vogel äußer­te auch den Wunsch, mög­lichst bald eine ähn­li­che App für die wich­tigs­ten his­to­ri­schen Gebäu­de der Stadt anbie­ten zu kön­nen. An den jun­gen Ent­wick­lern soll­te es nicht lie­gen, da könn­te eher die Finan­zie­rung schwie­rig wer­den. Das Pilot­pro­jekt konn­te noch recht güns­tig aus Kunst­som­mer-Mit­teln finan­ziert wer­den. Wenn gespart wer­den müs­se, sei­en vie­le Leu­te der Mei­nung, man sol­le bei der Kul­tur anfan­gen, sag­te der Bür­ger­meis­ter. Aber eine Stadt wie Arns­berg brau­che auch sol­che Ange­bo­te, um in bestimm­ten Berei­chen mit­spie­len zu können.

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