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Michael Sailstorfer erhält August-Macke-Preis 2017

Gaben den Namen des August-Macke-Preis­trä­gers 2017 bekannt: Susan­ne Veltins (M.), Land­rat Dr. Karl Schnei­der (l.) und Jury-Vor­sit­zen­der Prof. Dr. Carl Peter Busch­küh­le (r.). / Foto: Pres­se­stel­le HSK

Hoch­sauer­land­kreis. Micha­el Sailstor­fer erhält den August-Macke-Preis des Hoch­sauer­land­krei­ses 2017. Den Namen des Preis­trä­gers gab Susan­ne Veltins, Inha­be­rin der Braue­rei C. & A. Veltins, wäh­rend eines Pres­se­ge­sprä­ches am Don­ners­tag bekannt. Land­rat Dr. Karl Schnei­der freu­te sich über die Ent­schei­dung für Sailstor­fer: „Seit der Neu­aus­rich­tung des Prei­ses vor knapp einem Jahr­zehnt wur­de erst­mals ein Mann aus­ge­zeich­net. Es han­delt sich um einen her­vor­ra­gen­den Bild­hau­er, der der­zeit wohl zu den über­ra­schends­ten und ein­falls­reichs­ten Ver­tre­tern sei­ner Künst­ler-Gene­ra­ti­on zählt.“

Eigene Position in Bildhauerei der Gegenwart

Spon­so­ren, Jury­mit­glie­der und För­de­rer des August-Macke-Prei­ses. / Foto: Pres­se­stel­le HSK

In der Begrün­dung für die Ver­lei­hung des August-Macke Prei­ses 2017 heißt es: Micha­el Sailstor­fer hat sich bereits als jun­ger Künst­ler in der Bild­haue­rei der Gegen­wart eine eige­ne Posi­ti­on erar­bei­tet, indem er Din­ge und Mate­ria­li­en des All­tags in eine neue Bezie­hung setzt und ihre Funk­ti­on ver­frem­det oder neue Nut­zun­gen kre­iert. Mit die­ser Stra­te­gie des sinn­fäl­li­gen Wech­selns zwi­schen Rea­li­täts­ebe­nen ver­steht er sich einer­seits in der Nach­fol­ge von Mar­cel Duch­amp und Joseph Beuys und distan­ziert sich ande­rer­seits von deren Sen­dungs­be­wusst­sein durch einen pro­gram­ma­ti­schen Prag­ma­tis­mus und Spiel­freu­de. Durch die skur­ri­le, iro­ni­sche und auch wit­zi­ge Wahr­neh­mungs­si­tua­ti­on, die sei­ne Insze­nie­run­gen und Objek­te – z.B. rotie­ren­de Auto­rei­fen, wan­dern­de Bäu­me, Beton­misch­ma­schi­ne als Pop­corn-Appa­rat, Autos mit ofen­ar­ti­gen Ver­bren­nungs­mo­to­ren – in Aus­stel­lungs­räu­men begrün­den, ruft er beim Publi­kum Erstau­nen, Fas­zi­na­ti­on oder ein­fach ein Lachen her­vor. Dabei beein­dru­cken nicht nur Bewe­gung, tech­ni­sche Tüf­te­lei und Absur­di­tät, son­dern auch das sinn­li­che Wahr­neh­men und Erfah­ren von Geräu­schen, Gefüh­len und Geruch sind grund­le­gend mit sei­nen bele­ben­den Instal­la­tio­nen ver­bun­den. Die Jury unter dem Vor­sitz von Prof. Dr. Carl Peter Busch­küh­le war sich über die künst­le­ri­schen Arbei­ten von Micha­el Sailstor­fer einig: „Sei­ne Objek­te und Instal­la­tio­nen ver­or­ten sich selbst­ver­ständ­lich und ohne Atti­tü­de im gesell­schaft­li­chen Dis­kurs der Erleb­nis­kul­tur und erwei­tern in ihrer Manier des Upcycling.“

Von Oberbayern nach Berlin

Der aktu­el­le Preis­trä­ger Micha­el Sailstor­fer wur­de in Vel­den, Ober­bay­ern gebo­ren, lebt und arbei­tet heu­te in Ber­lin. Von 1999 bis 2005 stu­dier­te Sailstor­fer an der Aka­de­mie der Bil­den­den Küns­te in Mün­chen bei Olaf Met­zel und erwarb 2004 am Golds­mit­hs Col­lege in Lon­don sei­nen Mas­ter in Fine Arts. Nach sei­ner Aus­bil­dung nahm er als Sti­pen­di­at an meh­re­ren Auf­ent­hal­ten in Künst­ler­re­si­den­zen teil, dar­un­ter drei Mona­te in der Vil­la Auro­ra in Los Ange­les im Jahr 2005. Von 2010 bis 2011 lehr­te er als Gast­pro­fes­sor an der Hoch­schu­le für Bil­den­de Küns­te in Braunschweig.

Bereits mehrfach ausgezeichnet

Wäh­rend sei­nes bis­he­ri­gen Schaf­fens wur­de Sailstor­fer bereits mehr­fach aus­ge­zeich­net. In der Zeit sei­ner Aus­bil­dung erhielt er u.a. den Ida-Wolff-Gedächt­nis­preis der Stadt Mün­chen, den För­der­preis der Chris­ti­an Karls Stif­tung des Art Forums Ber­lin und wur­de 2006 Sti­pen­di­at der Stu­di­en­stif­tung des Deut­schen Vol­kes. 2006 wur­de er als Gewin­ner des Kunst­prei­ses der Dena Foun­da­ti­on for Con­tem­po­ra­ry Art, Paris aus­ge­zeich­net und in der Zeit von 2008 bis 2010 war er Sti­pen­di­at der Gün­ther-Peill-Stif­tung der Stadt Strau­bing. Bis 2014 folg­ten u.a. der Kunst­preis jun­ger Wes­ten und der Vat­ten­fall Con­tem­po­ra­ry der Ber­li­ni­schen Galerie.

Info

  • Der Macke-Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird alle drei Jah­re verliehen.
  • Ers­te Preis­trä­ge­rin 2008 war Lei­ko Ike­mu­ra. 2011 erhielt Corin­ne Was­muht die Aus­zeich­nung. Kers­tin Brätsch wur­de 2014 der Preis zuerkannt.
  • Der August-Macke-Preis wird unter­stützt von der Braue­rei C. & A. Veltins, den Spar­kas­sen im Hoch­sauer­land­kreis, von der Anne­gret und Hans-Richard Mei­ning­haus-Stif­tung, dem Hoch­sauer­land­kreis, der Kul­tur­stif­tung der West­fä­li­schen Pro­vin­zi­al Ver­si­che­rung sowie vom August-Macke-Kuratorium.
  • August Macke wur­de am 3. Janu­ar 1887 in Meschede/Hochsauerlandkreis gebo­ren und gehör­te zu den bekann­tes­ten deut­schen Malern des Expres­sio­nis­mus. Er nahm an bei­den Aus­stel­lun­gen des Blau­en Rei­ters 1911 und 1912 teil.

 

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