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König Hans Cosack rettet Uentroper Schützen

Schützenhauptmann manfred Hochstein (r.) gratuliert dem neuen Uentroper König Hans Cosack. (Foto: oe)
Schüt­zen­haupt­mann Man­fred Hoch­stein (r.) gra­tu­liert dem neu­en Uen­tro­per König Hans Cosack. (Foto: oe)

Uen­trop. Bei­na­he hät­te das klei­ne Uen­trop nach die­sem Schüt­zen­fest­wo­chen­en­de nur einen Kai­ser und kei­nen König gehabt. Doch im letz­ten Moment ver­hin­der­te Hans Cosack das „his­to­ri­sche Ereig­nis“ eines Abbruchs des Vogel­schie­ßens und sicher­te sich die Regent­schaft gemein­sam mit sei­ner Ehe­frau Andrea. Der Jubel von Uen­trops Schüt­zen­haupt­mann Man­fred Hoch­stein stand dem des neu­en Königs in nichts nach, denn ihm war „ein Alb­traum“ erspart geblie­ben, der „sicher Ver­eins­ge­schich­te geschrie­ben“ hät­te. In einer mehr als ein­stün­di­gen Schieß­pau­se hat­ten die Uen­tro­per Schüt­zen zuvor ver­geb­lich auf einen ernst­haf­ten Kan­di­da­ten unter der Stan­ge gewartet.

Rückmarsch ohne König drohte

Dreifache Freude. (Foto: oe)
Drei­fa­che Freu­de. (Foto: oe)

Gegen 13 Uhr erläu­ter­te Hoch­stein in einer impro­vi­sier­ten Pres­se­kon­fe­renz die Lage. Die alte Regel, dass ein Vor­stands­mit­glied schie­ßen müs­se, wenn sich sonst kein Königs­kan­di­dat fin­de, gebe es nicht mehr. Die sei vor fünf Jah­ren von der Mit­glie­der­ver­samm­lung ein­stim­mig gecan­celt wor­den. Des­halb wer­de er jetzt über Mikro­fon ver­kün­den, dass es kei­nen ernst­haf­ten Königs­kan­di­da­ten gebe, und dass das Königs­schie­ßen abge­bro­chen wer­de, wenn sich das nach einer wei­te­ren War­te­zeit von maxi­mal 30 Minu­ten nicht geän­dert habe. „Der Vogel bleibt oben, es wird auch kein Geck geschos­sen und wir mar­schie­ren ohne neu­en König in die Hal­le zurück“, erläu­ter­te Hoch­stein das Sze­na­rio. Dann wer­de sein per­sön­li­cher Alb­traum ein­tre­ten, dass er das alte Königs­paar auf der Büh­ne ver­ab­schie­de, ohne ein neu­es prä­sen­tie­ren zu kön­nen. Hoch­stein äußer­te aller­dings auch Ver­ständ­nis für die jun­gen Fami­li­en­vä­ter im Ver­ein, die nicht „mit einem Säug­ling auf dem Arm“ König wer­den woll­ten. Die soll­ten das lie­ber in vier, fünf Jah­ren machen. „Das Finan­zi­el­le“, so der Haupt­mann, sei in Uen­trop nicht das gro­ße Argu­ment gegen ein Königsjahr.

Nach 33 Jahren wieder Königin

Strahlendes Kaiserpaar Lucia und Wilhelm Kühn. (Foto: oe)
Strah­len­des Kai­ser­paar Lucia und Wil­helm Kühn. (Foto: oe)

Zum Mikro­fon muss­te Hoch­stein dann aber doch nicht grei­fen. Hans Cosack, der beim Auf­ste­hen noch nichts von sei­nem Glück geahnt hat­te und nur instink­tiv eine schwar­ze Hose ange­zo­gen hat­te, lieh sich vom Haupt­mann den Schüt­zen­hut und ging unter die Stan­ge. Der Vogel war schnell gerupft, um 13.08 Uhr flog der letz­te Span in die Tie­fe. Der 63-jäh­ri­ge selb­stän­di­ge Kauf­mann, der auf der Glö­sin­ger Stra­ße einen Wild­han­del betreibt, konn­te jubeln. Der neue König ist zwar Oeven­tro­per, aber Mit­glied der Uen­tro­per Schüt­zen, denn sei­ne Frau Andrea stammt aus der alten Uen­tro­per Schüt­zen­dy­nas­tie Drep­per. Sie war bereits 1983/84 Uen­tro­per Köni­gin und auch Uen­tro­per Kai­se­rin im 100-jäh­ri­gen Jubiläumsjahr.

Wilhelm Kühn ist Kaiser

Pro­ble­me mit man­geln­der Schieß­lust unter der Vogel­stan­ge hat­te es am Frei­tag auf der Tun­nel­plat­te nicht gege­ben. Beim Kai­ser­schie­ßen waren 32 der noch leben­den 39 ehe­ma­li­gen Uen­tro­per Köni­ge ange­tre­ten. Im 127. Schuß hol­te Wil­helm Kühn den Vogel von der Stan­ge. Der 33-jäh­ri­ge Land­wirt wird die­ses Amt für die kom­men­den fünf Jah­re gemein­sam mit Ehe­frau Lucia ausüben.

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