Moosfelde. „Der Stern steht, der Vogel fällt!“ hieß es am Sonntag in Moosfelde, doch die zahlreichen Beobachter mussten ein wenig Geduld aufbringen, bis die Arbeit der Königskandidaten bei über 30 Grad in der Mittagssonne getan war. Denn der Vogel fiel nicht wie angekündigt gleich und in einem Stück, sondern musste als dünner Span mühsam von der Schraube gekratzt werden. Dies gelang schließlich im 167. Schuss Thomas Ceiler, der sich zuletzt einen spannenden Zweikampf mit Ewa Banach geliefert hatte. Der Hauptmann der Moosfelder Schützen sicherte sich wenige Tage vor seinem 29. Geburtstag zum zweiten Mal nach 2011 die Königswürde. Weil er das nächste Jahr nach Bielefeld umziehe, wolle er sich das tolle Regentschaftsjahr in Moosfelde noch einmal gönnen, sagte der freudestrahlende König, der beruflich als Altenpfleger tätig ist.
Königin Ewa Banach auch am Gewehr
Ähnliche Motive hatte auch Ewa Banach, die 36-jährige Hausfrau aus Moosfelde. Sie war die letzten beiden Jahre als Mutter der Kinderkönigin Angela eng ins Vereinsgeschehen eingebunden und hatte sich „recht spontan“ entschlossen, nun ein eigenes Regentschaftsjahr dranhängen. Mit dem eigenen Königsschuss hat es nicht ganz geklappt, aber dafür wird sie als Königin Thomas Ceiler durchs Regentschaftsjahr begleiten. Wie in Moosfelde schon lange üblich, waren auch in diesem Jahr wieder mehrere weibliche Kandidaten unter der Vogelstange. Auch einige Paare gaben Doppelschüsse ab und ließen sich auch nicht von der Ankündigung schrecken, dass im Erfolgsfalle aber ein doppeltes Königsessen fällig sei.