Sundern./Tenby. 3,8 Kilometer Schwimmen im Atlantik, 180 Kilometer Radfahren durch das doch sehr hügelige Wales, 42,2 Kilometer Laufen in und um das Städtchen Tenby, Gänsehautfeeling garantiert. Triathleten Thomas Schulte-Pieper vom RC Sorpesee Triathlon-Team war beim Ironman in Wales dabei. Hier sein Erlebnisbericht:
Los ging es Sonntag morgen um 6.30 Uhr. Startaufstellung im Ortskern von Tenby. Etwa 2000 Athleten mit Neoprenanzügen versammeln sich, um gemeinsam durch den Ort zum Schwimmstart zu laufen. Das erste Mal Gänsehautfeeling für diesen Tag. Am Schwimmstart angekommen erwartet uns ein toller Sonnenaufgang, der die Wetterprognose bestätigt. Ein Sonne-Wolken-Mix, mäßige Temperaturen und kaum Wind. Ein Traum !!
Kurz vor dem Start ertönt die Walisische Nationalhymne, welche im ganzen Starterfeld für feuchte Augen und Gänsehaut sorgt. Jetzt geht es los, der Startschuss ertönt. Alle Anspannung fällt ab und du machst deinen Wettkampf. Das Schwimmen im 16 Grad kalten Atlantik verlief sehr gut. Nach 1.01 Sunden machte ich mich auf den 1,2 Kilometer langen, von tausenden Zuschauern und Fans gesäumten Weg in die Wechselzone.
Danach folgte meine Lieblingsdisziplin, dass Radfahren !! Die Strecke sehr kräftezehrend und schwierig, jedoch für mich Freude pur. Mit einer genialen Radzeit von 5.33 Sunden wechselte ich als 65. von allen 2000 Startern zum Laufen. Ja das Laufen…!!!
Die ersten Kilometer sind sehr hart, die Beine schwer und die bergige Laufstrecke gibt den Rest dazu. Nach einer von vier Laufrunden hatte ich meinen Rhythmus gefunden und konnte ab da die tolle Stimmung am Streckenrand geniessen. Auf der 42,2 Kilometer langen Laufstrecke hat man immer mit Höhen und Tiefen zu kämpfen, aber über die Tiefen haben mir die enthusiastischen Fans mit einem frisch gezapften Guinness weiter geholfen. Jede Runde aufs Neue. Danke !!!
Ein langer voller Emotionen geprägter Tag neigt sich dem Ende zu. Ich habe den Ironman in Wales in 11.06,35 Stunden gefinisht und werde von den Fans die letzten Meter bis ins Ziel getragen. Unbeschreiblich !!!
Resümee des Wettkampfes: Ich beendete den Wettkampf als Zehnter meiner Altersklasse M50 und Platz 180 von allen 2000 Startern.
Man weiß im Vorfeld, dass es einer der härtesten, wenn nicht der härteste Ironman ist. Eine Stunde mehr Wettkampfzeit wird hier eingeplant wegen der Härte der Rad- und Laufstrecke. Ich kann es jedem Triathleten nur empfehlen, dieses Event einmal selbst mitzuerleben. Die Stimmung, die Menschen das Land. Der Ironman in Wales ist eine Reise und alle Anstrengung wert.
We see you again in Tenby!