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Gemeinde freut sich nach fünf Jahren auf ihr neues Zentrum

Baustellenbesichtigung im größten der drei Gruppenräume: von links Pfarrer Dr. Udo Arnoldi, Pfarrerin Elisabeth pakull, Presbyter karl-Georg Wuschansky und Gundl Buss, Küster Werner Geue und mit Pinsel auf der Leiter Architekt Klaus Dieterle. (Foto: oe)
Bau­stel­len­be­sich­ti­gung im größ­ten der drei Grup­pen­räu­me: von links Pfar­rer Dr. Udo Arnol­di, Pfar­re­rin Eli­sa­beth Pakull, Pres­by­ter Karl-Georg Wuschan­sky und Gundl Bus­se, Küs­ter Wer­ner Geue und mit Pin­sel auf der Lei­ter Archi­tekt Klaus Die­ter­le. (Foto: oe)

Neheim. Am kom­men­den Sonn­tag wird die Evan­ge­li­sche Kir­chen­ge­mein­de ihr neu­es Gemein­de­haus Chris­tus­kir­che fei­er­lich ein­wei­hen. Der Fest­got­tes­dienst, gehal­ten von Super­in­ten­dent Ham­mer, beginnt um 10 Uhr. Nach Gruß­wor­ten und musi­ka­li­schen Dar­bie­tun­gen in der Kir­che folgt ein Emp­fang neben­an im neu­en Gemein­de­zen­trum. „Das neue Gemein­de­haus wird die neue zen­tra­le Stät­te der Gemein­de“, sagt Pfar­rer Dr. Udo Arnol­di und fügt hin­zu, dass er mit Befrie­di­gung und Dank­bar­keit an die­ser Schwel­le ste­he, nach­dem man fünf Jah­re hart gear­bei­tet und mit den Schwie­rig­kei­ten gerun­gen habe. Zudem teil­te er mit, dass sich der Bau im Rah­men des Bud­gets von 730.000 Euro befinde.

„Klein, kompakt und zukunftsträchtig“

Noch fest in der hand der handwerker: das neue Gemeindehaus Christuskirche. (Foto: oe)
Noch fest in der Hand der Hand­wer­ker: das neue Gemein­de­haus Chris­tus­kir­che. (Foto: oe)

Seit über zehn Jah­ren ste­cke die Gemein­de in einem struk­tu­rel­len Umbruch, so Arnol­di. Die Mit­glie­der­zahl der heu­te rund 4400 Köp­fe zäh­len­den Gemein­de sei seit 2002 rück­läu­fig und die finan­zi­el­len Mit­tel ohne­hin. Nach einer Gebäu­de­struk­tur­ana­ly­se habe sich das Pres­by­te­ri­um des­halb die Idee zu eigen gemacht, das alte Gemein­de­haus am Fre­se­ken­weg abzu­ge­ben und die zen­tra­le Stel­le der Gemein­de, die 154 Jah­re alte Chris­tus­kir­che, durch den Bau eines neu­en Gemein­de­hau­ses auf der benach­bar­ten Frei­flä­che zu stär­ken. Klein, kom­pakt und zukunfts­träch­tig soll­te die­ses neue Gemein­de­haus sein, so Arnol­di. Das sei jetzt gelun­gen. Trotz klei­ne­rer Grund­flä­che bie­te der Neu­bau durch sei­ne Fle­xi­bi­li­tät und die Wech­sel­wir­kung mit der Kir­che der Gemein­de und ihren Grup­pie­run­gen viel mehr Möglichkeiten.

Variable Nutzung von einem bis zu vier Räumen

Archi­tekt Klaus Die­ter­le, Bau­be­auf­trag­ter des Pres­by­te­ri­ums, erläu­ter­te das Raum­kon­zept des ein­stö­cki­gen Neu­baus, der kom­plett bar­rie­re­frei ist und auf einer Ebe­ne mit dem Kir­chen­raum liegt. Der etwa 240 Qua­drat­me­ter gro­ße Bau­kör­per bie­tet dank ver­schieb­ba­rer Wän­de die Mög­lich­keit, das Foy­er mit The­ke und drei unter­schied­lich gro­ße, alle schall­dicht abtrenn­ba­re und auch von außen erreich­ba­re Grup­pen­räu­me bei Bedarf zu einem gro­ßen Raum zu ver­ei­nen, der an Tischen bis zu 99 Per­so­nen, bei Bestuh­lung oder mit Steh­ti­schen auch mehr Gäs­ten Platz bie­tet. Dazu kom­men eine Küche, Stuhl­la­ger und Abstell­raum, Toi­let­ten und eine sepa­ra­te Behin­der­ten­toi­let­te mit Wickel­tisch, die auf kür­zes­tem Weg von der Kir­che erreich­bar ist, wo es bis­her nur eine klei­ne, schwer zugäng­li­che Toi­let­te gab. Mit Erd­wär­me und Fuß­bo­den­hei­zung spart das neue Gemein­de­haus gegen­über dem alten rund die Hälf­te der Ener­gie­kos­ten. Die Beleuch­tung besteht kom­plett aus moder­ner LED-Tech­nik und spart eben­falls viel Energie.

Neue Kirchentür „zurückhaltend, aber mit Portalwirkung“

Die neue Kirchentür. (Foto: oe)
Die neue Kir­chen­tür. (Foto: oe)

Die­ter­le zeig­te im Rah­men eines Pres­se­ter­mins auch den Aus­gang, der in der Sei­ten­wand der Chris­tus­kir­che neu geschaf­fen wur­de, um eine direk­te Ver­bin­dung zwi­schen Kir­che und Gemein­de­haus her­zu­stel­len. Die­ser „Durch­bruch“ hat­te im Rah­men der teil­wei­se erbit­ter­ten Aus­ein­an­der­set­zung in der Pla­nungs­pha­se eine erheb­li­che Rol­le gespielt. Der Archi­tekt sprach von einer ganz zurück­hal­ten­den und nicht stö­ren­den Lösung, die mit dem Denk­mal­schutz abge­stimmt sei. Die zwei­flü­ge­li­ge Holz­tür ohne Grif­fe, aber mit brei­ter Umran­dung nimmt die Far­be der Wand auf, ent­fal­tet aber auch eine dezen­te Por­tal­wir­kung. Außen wird es eine zwei­te Tür aus schwar­zem Stahl geben. Im Kir­chen­in­ne­ren sind zudem die ers­ten Rei­hen der höl­zer­nen Sitz­bän­ke ent­fernt wor­den. Der so ent­stan­de­ne Frei­raum vor dem Altar ermög­licht eine varia­ble Bestuh­lung und eine unge­hin­der­te Nut­zung des Aus­gangs, denn zum Kon­zept gehört es auch, die Got­tes­dienst­be­su­cher nach dem Got­tes­dienst „ein­zu­fan­gen“ und zum Ver­wei­len im Gemein­de­haus einzuladen.

Kirchkaffee startet im Juni – Tag der offenen Tür im Juli

Pfarrer Dr. Udo Arnoldi mit dem Nutzungskonzept. (Foto: oe)
Pfar­rer Dr. Udo Arnol­di mit dem Nut­zungs­kon­zept. (Foto: oe)

Im Vor­feld der Eröff­nung hat ein Arbeits­kreis „Leben im neu­en Gemein­de­haus “ ein Kon­zept erar­bei­tet. das Gemein­de­haus Chris­tus­kir­che sol­le nicht nur ein Treff­punkt aller Mit­glie­der und Grup­pen der Evan­ge­li­schen Kir­chen­ge­mein­de sein, son­dern ein offe­ner Ort der Begeg­nung, so Pfar­rer Arnol­di. Ob Gesprächs­fo­rum oder Klein­kunst, Tauf­fei­er oder Yoga­grup­pe, vie­les sol­le mög­lich sein, wenn es die Grund­sät­ze des Hau­ses ach­te. Ein Haus­vor­stand sei gegrün­det wor­den, der der­zeit eine Nut­zungs­ord­nung erar­bei­te und künf­tig für Ver­mie­tun­gen zustän­dig sei. Auch neu­en Grup­pen inner­halb der Gemein­de sol­len ent­ste­hen. Pfar­re­rin Eli­sa­beth Pakull berich­te­te von der neu­en Grup­pe Kirch­kaf­fee, die sich zusam­men gefun­den hat und am 12. Juni erst­mals nach dem Got­tes­dienst ins Gemein­de­haus ein­lädt. Zunächst soll der Kirch­kaf­fee ein­mal monat­lich ange­bo­ten wer­den. Auch der Kon­fir­man­den­un­ter­richt und die nächs­te Gemein­de­ver­samm­lung fin­den natür­lich in den neu­en Räu­men statt, eben­so die Pro­ben des Posau­nen­chors mit sei­nem neu­en Lei­ter Dirk Beyrodt.

Karl-Georg Wuschan­sky, im Pres­by­te­ri­um für die Öffent­lich­keits­ar­beit zustän­dig, lädt zu zwei Ter­mi­nen ein. Beim Tag der offe­nen Tür am 2. Juli von 10 bis 16 Uhr kann sich die Nehei­mer Bevöl­ke­rung ein Bild machen. Ein­ge­la­den sei­en ins­be­son­de­re auch die, die sich im Vor­feld kri­tisch geäu­ßert haben, so Wuschan­sky, „denn wir wol­len alles trans­pa­rent machen“. Noch etwas län­ger hin ist es bis zum 8. Janu­ar 2017. Dann fin­det der tra­di­tio­nel­le Nehei­mer Neu­jahrs­emp­fang im Gemein­de­haus Chris­tus­kir­che statt. Die Evan­ge­li­sche Gemein­de freue sich dop­pelt, so Pfar­rer Arnol­di, weil 2017 mit dem 500-jäh­ri­gen Refor­ma­ti­ons­ju­bi­lä­um für sie ein ganz beson­de­res Jahr werde.

Zukunft der Pauluskirche noch offen

Vor dem Gemein­de­haus gibt es zwei neue Park­plät­ze, die für Behin­der­te reser­viert sind. Vier neue Park­plät­ze sind im Zuge des Baus am nahen Pfarr­haus an der Burg­stra­ße 11 errich­tet wor­den. Dort bleibt auch wei­ter­hin das Gemein­de­bü­ro. Das frü­he­re zwei­te Gemein­de­haus an der Pau­lus­kir­che wird auch wei­ter­hin von den Jugend­grup­pen genutzt. Wie lan­ge die Pau­lus­kir­che als zwei­tes evan­ge­li­sches Got­tes­haus in Neheim noch zur Ver­fü­gung steht, ist offen. Ange­sichts von nur noch andert­halb Pfar­rer­stel­len ist das Got­tes­dienst­an­ge­bot dort bereits aus­ge­dünnt wor­den. „Wir freu­en uns über jedes Jahr, das wir die Pau­lus­kir­che noch haben“, so Pfar­rer Arnol­di, der in der unsi­che­ren Zukunft die­ser Kir­che einen Grund mehr sieht, ein star­kes Zen­trum an der Chris­tus­kir­che zu etablieren.

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