Hochsauerlandkreis. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Hochsauerlandkreises hat gemeinsam mit den Kommunen im Hochsauerlandkreis im Februar ihre dritte Unternehmensbefragung durchgeführt. Die Ergebnisse der Befragung wurden Gründonnerstag durch Mitarbeiter des Kompetenzzentrums Hellweg-Hochsauerland, welche die Umfrage federführend betreut haben, im Kreishaus in Meschede vorgestellt. „Unterm Strich lässt sich sagen: Die Unternehmen fühlen sich wohl im Hochsauerlandkreis,“ berichtet Jürgen Uhl, Sprecher des Hochsauerlandkreises.
Ergebnisse von Unternehmensbefragung vorgestellt
Mehr als 600 Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe, dem Dienstleistungssektor und dem Einzelhandel haben Stellung bezogen zu wirtschaftlichen Themen. Die Teilnehmer vertraten dabei sowohl Ein-Mann-Betriebe als auch Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern. „Verlässlich, bodenständig und familiär – so definieren sich die heimischen Unternehmen,“ so Uhl. „Die aktuellsten Themen für die Unternehmen sind die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte, die Wohn- und Lebensqualität und die Breitbandanbindung. Mit der Wohn- und Lebensqualität sind die Unternehmen außerordentlich zufrieden. Die Themen Fachkräfteverfügbarkeit und Breitbandanbindung werden hingegen nicht gut bewertet. Die Wirtschaftsförderung HSK bietet mit unterschiedlichen Projekten Angebote im Bereich der Fachkräftesicherung an. Das Thema Breitbandanbindung wird vom Hochsauerlandkreis weiter ausgebaut.“
Zwei Drittel der Firmen wollen einstellen
Zwei Drittel der befragten Unternehmen planen in den nächsten zwei Jahren neue Mitarbeiter
einzustellen und 57 Prozent beabsichtigen, auszubilden. Probleme bei der Stellenbesetzung werden von drei Vierteln der Unternehmen angegeben. Vor allem die unzureichende Qualifikation der Bewerber und die fehlende Anzahl an Bewerbern sind aktuelle Schwierigkeiten. „Das bestätigt unsere Erfahrung aus
Einzelgesprächen mit den Unternehmen, dass der Fachkräftemangel bei vielen Unternehmen Thema
ist,“ so Michael Bison, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung HSK. Als besondere Zielgruppe zur
Fachkräftesicherung werden die Frauen von den Unternehmen angesehen, wohingegen in älteren
Beschäftigten und Migranten kein großes Potenzial gesehen wird.
Frauen wichtige Zielgruppe
Der Anteil weiblicher Beschäftigter liegt in den heimischen Unternehmen leicht unter dem
Bundesdurchschnitt von 45 Prozent. Die Unternehmen sind in vielen Bereichen familienfreundlich
aufgestellt. Insbesondere die Rücksichtnahme auf Eltern im Hinblick auf Arbeitszeiten und Flexibilität
ist sehr ausgeprägt. Die Angebote für pflegende Angehörige sind noch ausbaufähig. Es zeigen sich
große Unterschiede zwischen den Unternehmensgrößen – die familienfreundlichen Angebote
steigen potenziell mit der Größe der Unternehmen. Katja Cramer, Leiterin des Kompetenzzentrums Frau & Beruf. stellt fest: „Frauen stellen eine wichtige Zielgruppe zur Fachkräftesicherung dar. Die Unternehmen müssen ihre Angebote an den Bedürfnissen der Frauen und Familien ausrichten, um wettbewerbsfähig zu sein. Dabei werden wir die Betriebe im HSK unterstützen.“
- Die Ergebnisse der Unternehmensbefragung können unter www.wfg-hsk.de eingesehen werden.