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Eine Idee setzt sich durch – Bürgerbus feiert mit Minister

Freuen sich auf das große Bürgerbus-Event mit Minister Groschek: von links Bürgerbus-Fahrer Klaus Schmitz, Bürgerbusverbund-Vorsitzender Michael Breier und Rosier-Prokurist Stefan Becker. (Foto: oe)
Freu­en sich auf das gro­ße Bür­ger­bus-Event mit Minis­ter Gro­schek: von links Bür­ger­bus-Fah­rer Klaus Schmitz, Bür­ger­bus­ver­bund-Vor­sit­zen­der Micha­el Brei­er und Rosier-Pro­ku­rist Ste­fan Becker. (Foto: oe)

Arnsberg/Sundern. In Sun­dern fährt der Bür­ger­bus bereits seit über 18 Jah­ren, in Arns­berg seit knapp sechs Mona­ten. „Eine Idee setzt sich durch!“ freut sich Micha­el Brei­er, Vor­sit­zen­der des Bür­ger­bus­ver­bunds Sau­er­land-Hell­weg. Denn nach Arns­berg im Som­mer hat vor zwei Mona­ten als zehn­tes Ver­bund-Mit­glied auch der Bür­ger­bus Möh­ne­see Fahrt auf­ge­nom­men und das soll jetzt gefei­ert wer­den. Ehren­gast der Fest­ver­an­stal­tung am Sams­tag, 16. Janu­ar ab 14.30 Uhr in der Gebraucht­wa­gen­hal­le des Auto­hau­ses Rosier an der Bruch­hau­se­ner Stra­ße wird NRW-Ver­kehrs­mi­nis­ter Micha­el Gro­schek sein. Denn NRW ist Bür­ger­bus-Land Nr. 1 und der von Micha­el Brei­er geführ­te Ver­bund nimmt dabei eine Vor­rei­ter­rol­le ein.

Längst mehr als schmückendes Beiwerk

Kommt zum Bürgerbus-Event nach Arnsberg: Minister Michael Groschek (Foto: MBWSV)
Kommt zum Bür­ger­bus-Event nach Arns­berg: Minis­ter Micha­el Gro­schek (Foto: MBWSV)

Wäh­rend der 2013 geschaf­fe­ne Bür­ger­bus­ver­bund bereits den Start des elf­ten Bür­ger­bus­ses in Wel­ver im Lau­fe des Jah­res vor­be­rei­tet, berich­tet Micha­el Brei­er von einem „ech­ten Men­ta­li­täts­wech­sel“ in den letz­ten bei­den Jah­ren:  „Man nimmt uns anders wahr, am Anfang waren wir nur schmü­cken­des Bei­werk, inzwi­schen wer­den wir als ech­ter Bau­stein des Öffent­li­chen Per­so­nen­nah­ver­kehrs aner­kannt.“ Brei­er kann nicht nur ver­kün­den, dass der Bür­ger­bus in Kri­te­ri­en wie Pünkt­lich­keit, Sicher­heit und War­tung nicht hin­ter dem Groß­bus zurück­ste­hen braucht, son­dern kann für die letz­ten bei­den Jah­re auch Stei­ge­run­gen der Fahr­gast­zah­len um 18,5 und 12 Pro­zent vor­le­gen. Im letz­ten Jahr waren es 62.276 Fahr­gäs­te, die mit den Bür­ger­bus­sen unter­wegs waren. Fast 22.000 Fahr­gäs­te waren dabei mit den bei­den Sun­derner Bür­ger­bus­li­ni­en unter­wegs. „Für zwei acht­sit­zi­ge Fahr­zeu­ge eine erstaun­li­che zahl,“ fin­det Brei­er. Auch der Bal­ver Bür­ger­bus mel­det mit über 12.000 Fahr­gäs­ten wei­te­ren Zuwachs auf höchs­tem Niveau. In Bad Sas­sen­dorf hat der Bür­ger­bus im zwei­ten Jahr sei­nes Bestehens einen gro­ßen Sprung v0n 5694 auf 8533 Fahr­gäs­te gemacht. Eine Ent­wick­lung, die Brei­er so auch in Arns­berg erwartet.

Arnsberger Bus im Bereich der Erwartungen

Der Arns­ber­ger Bür­ger­bus, der Ende Juli mit zwei am Hüs­te­ner Markt ver­knüpf­ten Lini­en über Müsche­de nach Wen­ni­g­loh und über Bruch­hau­sen nach Nie­der­ei­mer fährt, hat­te 2015 in fünf Mona­ten genau 1387 Fahr­gäs­te. Das lie­ge genau im Bereich der Erwar­tun­gen, sag­te Brei­er, ein neu­er Bus auf einer bis­her nicht befah­re­nen Linie müs­se sich erst bekannt machen. Für das lau­fen­de Jahr 2016 rech­net Brei­er bereits mit über 5000 Fahr­gäs­ten auf den Arns­ber­ger Linien.

Rollstuhlplatz wird noch kaum genutzt

Der Arns­ber­ger Bür­ger­bus ist der ers­te im Ver­bund, der mit einer Hub­büh­ne für Roll­stuhl­fah­rer kom­plett bar­rie­re­frei ist. Das Ange­bot wird aller­dings bis­her kaum genutzt. „Da müs­sen wohl noch Wän­de ein­ge­ris­sen wer­den,“ meint Brei­er, der aller­dings davon über­zeugt ist, dass die Bar­rie­re­frei­heit über­all kommt. In Kür­ze soll auch der neue Bus in Mesche­de so aus­ge­stat­tet werden.

Hälfte der Fahrgäste steigt um

Nach ers­ten Ana­ly­sen steigt etwa die Hälf­te der Bür­ger­bus-Pas­sa­gie­re in Arns­berg in den gro­ßen Bus um und nutzt das Ver­bund­ti­cket für bei­de Fahr­ten. Die ande­re Hälf­te zahlt ihre Bür­ger­bus-Fahrt ganz über­wie­gend mit Spar­kas­sen­ta­lern. Die Spar­kas­se als Wer­be­part­ner ermög­licht den Unter­halt des Bür­ger­bus­ses. Neben dem Anschaf­fungs­zu­schuss des Lan­des und der ehren­amt­li­chen Tätig­keit der Fah­rer ist das eine der wesent­li­chen Säu­len der Finanzierung.

Immer mehr jüngere Fahrer

An ehren­amt­li­chen Fah­rern herr­sche der­zeit kein Man­gel, so Brei­er, doch sei­en neue Fah­rer stets will­kom­men. bei der Alters­struk­tur der Fah­rer zeich­ne sich der­zeit eine Ver­än­de­rung ab. neben den vie­len oft lang­jäh­ri­gen Fah­rern im Ren­ten­al­ter gebe es immer mehr Fah­rer aus der jün­ge­ren Alters­grup­pe von 35 bis 60, die teils nur zwei oder vier Stun­den pro Woche am Steu­er sit­zen und ihre Tou­ren neben der Arbeits­zeit absol­vie­ren. In Möh­ne­see set­ze sich regel­mä­ßig auch der Bür­ger­meis­ter ans Bürgerbus-Steuer.

Umsteigen soll noch leichter werden

(Foto: oe)
(Foto: oe)

Für die nächs­ten bei­den Jah­re hat Brei­er auch eine Durch­leuch­tung des gesam­ten Stre­cken­net­zes ange­kün­digt. Ziel sei es, die Bür­ger­bus-Fahr­plä­ne noch bes­ser mit denen der gro­ßen Bus­se und auch der Bahn zu koor­di­nie­ren, um die Wohn­ge­bie­te enger an die Regio­bus­se anzu­knüp­fen und den Umstieg noch leich­ter zu machen. Auch die Über­nah­me ein­zel­ner Lini­en­äs­te der gr0ßen Bus­se durch den Bür­ger­bus sol­le geprüft wer­den. In Arns­berg lau­fe zudem die zwei­jäh­ri­ge Test­pha­se, an deren Ende eine Opti­mie­rung der Lini­en und Hal­te­stel­len ste­hen sol­le. Brei­er hofft zudem auch auf die Geneh­mi­gung eines Pilot­pro­jekts für die Ein­füh­rung eines Halts auf Zuruf von außen. Bis­her kön­ne der Fah­rer zwi­schen den Hal­te­stel­len nur hal­ten, wenn ein Fahr­gast an Bord des Bus­ses dies wün­sche. Die­se Rege­lung wer­de sehr inten­siv genutzt. Die Mög­lich­keit, den Bus auch vom Stra­ßen­rand zu stop­pen, wür­de es mög­lich machen, bis auf ein paar Kern­hal­te­stel­le auf Hal­te­stel­len zu ver­zich­ten. „Ein nicht uner­heb­li­cher Kos­ten­fak­tor,“ so Brei­er. beim neu­en Bür­ger­bus am Möh­ne­see habe er gera­de über 7000 Euro für Hal­te­stel­len­schil­der aus­ge­ge­ben. Ein sol­ches Pilot­pro­jekt wer­de aber sicher nicht in Arns­berg, son­dern auf einer eta­blier­te­ren Bür­ger­bus­li­nie ausprobiert.

Acht Bürgerbusse werden bei Rosier gewartet

Die Ver­an­stal­tung mit Minis­ter Gro­schek fin­det im Auto­haus Rosier statt, weil auch Rosier Wer­be­part­ner des Bür­ger­bus­ses und bei acht der zehn Bus­se für War­tung und Repa­ra­tur ver­ant­wort­lich ist. „Da ist über die Jah­re eine gute Zusam­men­ar­beit gewach­sen,“ so Rosier-Pro­ku­rist Ste­fan Becker. „Wie auch Taxis haben die Bür­ger­bus­se in unse­rer Werk­statt Vor­rang, um sie schnell wie­der auf die Stra­ße zu brin­gen“, fügt Ser­vice­lei­ter Vol­ker Dön­ges hin­zu. Tat­säch­lich ist in all den Jah­ren nur ein­mal ein Bür­ger­bus kom­plett aus­ge­fal­len. „Weil sie uns die Kenn­zei­chen geklaut haben, das war auf die Schnel­le nicht zu regeln,“ so Micha­el Brei­er. Auch bei der Koor­di­na­ti­on der 130 Fah­rer, die Micha­el Brei­er als Geschäfts­füh­rer und Fahr­dienst­lei­ter aller zehn Ver­ei­ne ver­ant­wor­tet, hat es noch kei­nen Aus­fall gege­ben. „Dass kein Fah­rer da war, gab es noch nie, höchs­tens, dass gleich zwei fah­ren wollten.“

Am 16. Januar alle eingeladen

Die Ver­an­stal­tung am 16. Janu­ar bei Rosier wird ein gro­ßes drei­stün­di­ges Event, zu dem alle Inter­es­sier­ten ein­ge­la­den sind. Alle zehn Bür­ger­bus­se wer­den vor Ort sein und pro­mi­nent prä­sen­tiert, alle Fah­rer sind ein­ge­la­den und Poli­ti­ker aus allen Bür­ger­bus-Städ­ten. Neben Minis­ter Micha­el Gro­schek wer­den auch die Bür­ger­meis­ter von Arns­berg und Sun­dern spre­chen. Eine Podi­ums­dis­kus­si­on über die Zukunft des länd­li­chen Nah­ver­kehrs wird vom Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Dirk Wie­se moderiert.

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