Arnsberg. Das alljährliche Gedenken an die Reichspogromnacht am 9. November 1938 wird in diesem Jahr ergänzt um zwei Begleittermine, in deren Mittelpunkt der weltbekannte jüdische Künstler Marc Chagall steht.
44 Farblithografien in alter Synagoge
Bereits am Sonntag, 30. Oktober, um 11 Uhr wird in der ehemaligen Neheimer Synagoge, Mendener Straße 35, die Ausstellung „Marc Chagall – Bücher zur Bibel“ eröffnet. Die Ausstellung im heutigen Haus der Neheimer Jäger zeigt 44 Farblithographien aus dem Zyklus „La Bible“ von 1956 und die vollständige Reihe „Dessins pour la Bible“ von 1960. Die Ausstellung kann bis Sonntag, 13. November, besucht werden. Sie ist Montag bis Freitag von 10 bis 12 und 15 bis 18 Uhr, Samstag von 10 bis 13 und 15 bis 18 Uhr und Sonntag von 11 bis 13 und 15 bis 18 Uhr geöffnet.Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird aber gebeten
Zum Thema „Das Judentum durch die Bilder Marc Chagalls erläutert“ spricht am Sonntag, 6. November, um 17 Uhr im Gemeindehaus Christuskirche, Burgstraße 27 in Neheim der Rabbiner Efraim Yehoud-Desel aus Münster. Er beleuchtet die jüdische Identität Chagalls und ermöglicht dem Zuhörer so einen Zugang zum Judentum.
Kranzniederlegung in vier Stadtteilen
Am Mittwoch, 9. November, wird wieder mit den traditionellen Kranzniederlegungen in den vier großen Stadt Arnsberg der Reichspogromnacht gedacht. Die Termine:
- Oeventrop: 14.30 Uhr, Gedenkstätte vor dem Stadtbüro
- Arnsberg: 15 Uhr, jüdischer Friedhof an der Straße „Kuhweg“
- Hüsten: 15.45 Uhr, jüdischer Friedhof an der Straße „Alt Hüsten“
- Neheim: 16.30 Uhr, jüdischer Friedhof an der Möhnepforte