Sundern. Bürgermeister Ralph Brodel und der Beigeordnete Meinolf Kühn haben sich über den künftigen Aufgabenbereich Kühns in der Stadtverwaltung nach dessen unterbliebener Abwahl in der letzten Ratssitzung geeinigt. Bereits am 25. Mai trafen sich beide gemeinsam mit ihren Rechtsanwälten zu einem erneuten Vermittlungsgespräch im Rathaus Sundern, „um gemeinsam Lösungsansätze für die Differenzen, die sich zwischen beiden Amtsträgern ergeben haben, zu finden“, wie es in einer am Dienstag veröffentlichten Pressemitteilung heißt. Dabei einigten sie sich auf ein „Kompromissmodell“.
Lars Ohlig Projektleiter für Windkraft und Innenstadt
Das Kompromissmodell sieht laut Pressemitteilung im Wesentlichen so aus:
- Auf die Schaffung der Stabsstelle Stadtentwicklung wird verzichtet und im Gegenzug werden die Bearbeitung und Verantwortung der Projekte „Windpark“ und „Innenstadtentwicklung“ sowie Einzelmaßnahmen, die bereits zur Chefsache erklärt wurden, auf einen Projektleiter übertragen. Dieser verantwortet die Projekte alleine gegenüber dem Bürgermeister und bedient sich dazu der personellen und sachlichen Ressourcen des Geschäftsbereichs des Beigeordneten.
- In beiden Fällen werden die Projekte Lars Ohlig übertragen.
- Erreicht das Erfordernis personeller und sachlicher Ressourcen allerdings ein größeres Gewicht, so erfolgt eine Abstimmung mit dem Beigeordneten, um die übrigen Arbeitsabläufe nicht zu beeinträchtigen.
- Sollten künftig Themen aus dem Geschäftsbereich des Beigeordneten durch den Bürgermeister übernommen werden, erfolgt dies nur im gemeinsamen Einvernehmen.
- Beide Seiten erklärten sich bereit, künftig ihre Zusammenarbeit zu harmonisieren.
„In Anbetracht der nun erfolgten außergerichtlichen Einigung ergibt sich kein Bedürfnis mehr für die Inanspruchnahme gerichtlichen Rechtsschutzes“, heißt es abschließend in der Pressemitteilung.