Neheim. Bereits zum achten Mal veranstaltet die Wirtschaftsförderung Arnsberg unter dem Motto „Nimm deine Zukunft selbst in die Hand“ am 19. und 20. Mai im Neheimer Kaiserhaus die Arnsberger Ausbildungsmesse. Eine neue Rekordzahl von 75 Ausstellern erwartet eine sicher wieder deutlich vierstellige Zahl von Schülern, die sich über die Ausbildungsmöglichkeiten in der Region informieren möchten.
Über 90 Prozent Weiterempfehlung
Bei einer Umfrage im letzten Jahr haben über 90 Prozent der Schüler geantwortet, dass sie den Besuch der Arnsberger Ausbildungsmesse weiterempfehlen können. „Ein Traumwert“, so Organisator Dirk Hoffmann von der Wirtschaftsförderung, dem es ein besonderes Anliegen ist, den Schülern die Augen zu öffnen für die hochqualifizierten Berufsmöglichkeiten vor Ort. „Eine tolle Nummer, und unabdingbar als wichtige Informationsquelle“, findet auch Raimund Reuther, stellv. Leiter des Berufskollegs am Berliner Platz. Und Torsten Milinski, Berufsberater der Agentur für Arbeit, weiß von seinen Klienten, dass viele ein Jahr später gleich nochmal zur Ausbildungsmesse gehen.
Alle Arnsberger Schulen dabei
Am Freitag ist auf der Messe traditionell der Tag der Schulklassen, für die sogar ein Shuttlebus vom Bahnhof zum Kaiserhaus fährt. Samstag ist dann der Tag für individuelle Besuche. Bernd Lepski, Chef der Wirtschaftsförderung, freut sich, dass inzwischen alle Arnsberger Schulen kommen, nachdem anfangs die Gymnasien etwas zurückhaltend waren. Aber auch aus der Nachbarschaft von Freienohl über Sundern bis Wickede kommen Schüler nach Arnsberg, um sich zu informieren.
FSG-Schülerinnen ein Schuljahr aktiv
Eine AG vom Franz-Stock-Gymnasium arbeitet nun schon im dritten Jahr bei der Vorbereitung der Messe mit. In diesem Jahr waren es Pia Tillmann, Kristina Herschel und Kim Schulte, die von Schuljahresbeginn alle drei bis vier Wochen einen Nachmittag ihrer Freizeit dafür geopfert haben. Die AG unter Leitung von Studienrat Achim Dymek hatte im ersten Jahr den PR-Auftritt der Messe neu gestaltet, im zweiten Jahr einen Fragebogen erarbeitet, mit dem die Umfrage durchgeführt wurde. Diesmal haben die Schülerinnen zusammen mit der Agentur Frejman, die auch im Kaiserhaus angesiedelt ist, kleine Werbefilmchen hergestellt, die man auf der Facebook-Seite der Messe ansehen und per WhatsApp auch an Freunde verschicken kann. Außerdem wollen sie mit dem vorliegenden Fragebogen eine erneute Umfrage starten, um die Ergebnisse zu vergleichen.
Mehr Aussteller nur durch Zusammenrücken
Bernd Lepski berichtet auch von einem „Luxusproblem“. Die Nachfrage seitens der ausbildenden Unternehmen und Organisationen sei so groß, dass die Ausstellungsfläche im Kaiserhaus längst ausgebucht sei. Dass es dennoch einen neuen Ausstellerrekord – 75 gegenüber 72 im Vorjahr – gebe, gelinge nur, weil einige Aussteller ihren Stand teilten. Die Neulinge Bezirksregierung, Fachinnung Kälte & Klima sowie PTA-Lehranstalt sind beim HSK, bei der Kreishandwerkerschaft und bei den Zahnärzten untergekommen. Das sei auch der einzige Weg, die Ausstellerzahl noch zu vergrößern, ohne die gewünschte Qualität zu gefährden, so Lepski. Ausstellerstände auf anderen Etagen des Kaiserhauses würden deutlich schwächer frequentiert und Stände unter freiem Himmel gingen zwangsläufig zu Lasten der Parkplätze.
Wieder Azubi-Speed-Dating
Gleichwohl belegt die Messe aber Räume in anderen Etagen. So gibt es Vorträge etwa zu Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk, zum Studium an der Fachhochschule Südwestfalen oder zum richtigen Bewerben. Bereits zum vierten Mal wird das Azubi-Speed-Dating angeboten. Im zehn-Minuten-Takt können Schüler hier kurze Bewerbungsgespräche mit unterschiedlichen Ausbildern führen und anschließend ein Zertifikat für die eigenen Bewerbungsunterlagen mitnehmen. Im Vorfeld der Ausbildungsmesse waren auch wieder die Ausbildungsbotschafter unterwegs, ebenfalls mit neuen Rekordzahlen. Auszubildende aus 17 Betrieben und 22 verschiedenen Berufen haben an sieben Schulen in Arnsberg und Sundern insgesamt 48 Vorträge „auf Augenhöhe“ gehalten. Viele von ihnen kamen aus kleineren Handwerksbetrieben, die keinen eigenen Stand auf der Ausbildungsmesse haben. Sie alle haben aber bei den Schülern aus den neunten und zehnten Klassen auch für den Besuch der Ausbildungsmesse geworben. Denn die ist ja „eine tolle Nummer“.